Rettung in den Pyrenäen

Junge (9) verschwindet beim Wandern – Wirtin spürt ihn durch Pfeifen auf

Mehrere Stunden läuft er in der Grenzregion zwischen Frankreich und Spanien hin und her – ganz allein.
Dann entdeckt eine spanische Wirtin den kleinen Léon (9), der bei einer Wanderung mit seinem Großvater verschwunden ist. Dem Jungen geht es gut. Der moment, als seine überglücklichen Eltern ihn wieder in die Arme schließen – in unserem Video.
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Großvater verliert Enkel bei Pyrenäen-Wanderung aus den Augen

Am Donnerstag gegen 15 Uhr schlägt Léons Großvater bei den Behörden Alarm, wie der französische Sender BFMTV berichtet: Er kann seinen Enkel auf der Wandertour im dichten Nebel nicht mehr sehen. Eine Suchaktion rollt an, Hubschrauber und Drohnen mit Wärmebildkameras kommen zum Einsatz. Auch die spanische Feuerwehr wird in Alarmbereitschaft versetzt.

Gleichzeitig beschließt Conchita Steva, eine Gastronomin auf der spanischen Seite des Albères-Massivs in den östlichen Pyrenäen, selbst nach Léon zu suchen. Sie sei wegen der sinkenden Temperaturen in der Region in Sorge gewesen und auf die Gipfel geeilt, um den Jungen zu finden, berichtet sie.

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Spanische Gastronomin entdeckt vermissten Jungen

Léon irrte stundenlang alleine durch die Berge
Léon irrte stundenlang alleine durch die Berge
Enex/BFMTV

„Ich bin zu Fuß hinaufgegangen und habe gepfiffen. Als ich oben ankam, hörte ich ihn, er antwortete mir", erinnert sich Steva. „Er war sehr froh und rannte auf mich zu." Léon habe einen klugen, aber auch ängstlichen Eindruck gemacht. „Er war sehr mutig."

Conchita Steva gibt dem Jungen etwas zu essen und ihren wärmenden Mantel und ruft den Rettungsdienst: „Léon ging es gut", sagt sie. „Er hörte nicht auf zu reden und war glücklich, dass ich ihn gefunden habe."

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Léon ist wieder bei seiner Familie

Laut Polizei war Léon „acht bis zehn Kilometer" in den Pyrenäen unterwegs. Auf einer Pressekonferenz lobte Behördenvertreterin Clara Thomas den Jungen für sein kluges Handeln unter den dramatischen Bedingungen: „Er hatte die Geistesgegenwart, während seiner kilometerlangen Wanderung durch den Wald an einem ziemlich steilen Berg und bei sinkender Temperatur zu pfeifen."

Der Neunjährige wurde nahe der Stadt Perthus an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien seiner Familie übergeben. Er ist Behördenangaben zufolge „bei guter Gesundheit". (bst)