Preise haben in diesem Jahr kräftig angezogen
Das sind die Inflationstreiber!
Der Blick in den Geldbeutel dürfte für viele Menschen am Ende des Jahres ernüchternd ausfallen. Der Grund: Inflation! Egal ob Lebensmittel, Holz oder Technik - viele Dinge sind in diesem Jahr teurer geworden. Wir erklären, welche Produkte in diesem Jahr besonders teuer geworden sind und ob wir 2022 mit sinkenden Preisen rechnen können.
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Energiekosten sind explodiert
Die Inflationsrate lag im November bei 5,2 Prozent – der höchste Wert seit 29 Jahren! Für das gesamte Jahr erwartet die Europäische Zentralbank (EZB) einen durchschnittlichen Anstieg von 3,2 Prozent. Der Hauptgrund für steigende Preise: Die steigenden Energiekosten.
Flüssiggas (75 Prozent), Heizöl (55 Prozent), Diesel (44 Prozent), Autogas (33,5 Prozent) und Benzin (32 Prozent) sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich teurer geworden (Stand: November 2021).
Dadurch kosten zum Beispiel auch die Automietung (22 Prozent) und Fernbusfahrten (28 Prozent) deutlich mehr.
Auch bei den Lebensmittel musste teilweise kräftig drauf gezahlt werden.
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Auch einige Lebensmittel wurden teurer
Eier sind zum Beispiel um satte 14,5 Prozent teurer geworden.
Besonders kräftig hat der Kartoffelpreis angezogen. Die Erdäpfel lagen im Oktober 43 Prozent über dem Vorjahr. Laut statistischem Bundesamt waren schlechte Ernten der Grund.
Für Gemüse aus der Konservendose müssen deutsche Bürger im Supermarkt ebenfalls tiefer in die Tasche greifen – um 11,4 Prozent sind diese Produkte teurer geworden.

Holzpreise sind nach oben geschossen
Technische Produkte kosten derzeit teilweise auch mehr Geld als im Vorjahr. Kameras waren zum Beispiel um 13,5 Prozent teurer.
Gerade explodiert sind die Preise für Holz. Im Oktober 2021 lag der Preis 76,4 Prozent über dem Wert aus dem Vorjahr.
Fest steht also, dass viele Dinge teurer geworden sind. Aber wie sieht das für das kommende Jahr aus?
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Preise werden wohl weiter steigen
Leider befürchten viele Experten, dass hohe Inflationsraten auch im kommenden Jahr bleiben könnten. Fast alle Experten rechnen laut „Handelsblatt“ mit mehr als drei Prozent, also mit ähnlichen Werten wie in diesem Jahr.
"Speziell der Chipmangel wird die deutsche Wirtschaft auch 2022 und darüber hinaus beschäftigen", warnte der Präsident des Digitalverbandes Bitkom, Achim Berg. "Die Engpässe betreffen alle Arten von Halbleitern von Speicherchips über Prozessoren und Sensoren bis zu einfachen Dioden."
Besonders betroffen seien etwa Hersteller von Servern und IT-Infrastruktur, Telekommunikationsausrüstung und Computer-Hardware. "Die Folgen sind steigende Preise und zunehmende Lieferverzögerungen", sagte Berg.
Mehrheit rechnet mit steigenden Preisen
Für die Bürger heißt das: Es bleibt weniger Geld übrig. Selbst wenn sich in vielen Bereichen die Lage entspannen sollte – Preisanstiege werden für die Verbraucher auch im kommenden Jahr spürbar sein! Und die Verbraucher selbst sind da auch wenig optimistisch, wie eine RTL-Forsa-Umfrage zeigt .Dass die Verbraucherpreise bald wieder sinken werden, glaubt nur eine kleine Minderheit (8 Prozent). Die große Mehrheit der Bundesbürger rechnet hingegen damit, dass die Verbraucherpreise so hoch bleiben (46 Prozent) oder sogar noch weiter steigen werden (45 Prozent). (xst, dpa, ntv)