Autopsie nach Leichenfund in den BergenSeit Monaten vermisster Biathlet Eivind Sporaland ist tot

Der Biathlet Eivind Sporaland aus Norwegen ist vermisst.
Der Biathlet Eivind Sporaland aus Norwegen ist tot
instagram/ eivindsporaland

Jetzt ist es traurige Gewissheit!
Das vermisste Biathlon-Talent Eivind Sporaland (22) aus Norwegen ist tot. Nach dem Leichenfund in Lillehammer und entsprechender Autopsie hat die Polizei nun bestätigt, dass es sich dabei um Eivind Sporaland handelt.

Trainer und Teamkollegen nehmen emotional Abschied

Der Biathlet Eivind Sporaland aus Norwegen ist vermisst.
Eivind Sporaland war ein leidenschaftlicher Ski-Athlet.
instagram/ eivindsporaland

Die Polizei hatte vor wenigen Tagen in der Gegend von Balbergkampen in Lillehammer eine tote Person gefunden. Ein Wanderer hatte vorher für den nötigen Tipp gesorgt. Der Tote trug eine blaue Jacke und rote Schuhe – er wurde abseits des Aussichtspunktes in unwegsamem Gelände gefunden. Zuvor sammelte die Polizei bereits mehrere Gegenstände an der Stelle ein. Die Annahme: Alle gehören Sporaland.

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Und diese Annahme hat sich nun nach der Autopsie leider bestätigt. Dabei wurden bei Sporaland Brüche festgestellt, die auf einen Sturz aus großer Höhe hindeuten. Schon in der vergangenen Woche hatte die zuständige Ermittlungsleiterin Ragnhild Ouren erklärt, dass es keine Hinweise auf ein Verbrechen gebe und die Polizei daher von einem Unfall ausgehe.

„Es ist eine schwere Nachricht. Aber für die Angehörigen und uns ist es eine Erleichterung, dass er gefunden wurde. Sie haben Antworten erhalten, und es ist gut, dass wir ihnen diese geben können. Das ist unsere Aufgabe“, so Ouren.

Der Trainer von Sporaland, Aasmund Steien, erhielt die traurige Nachticht gemeinsam mit der Mannschaft im Trainingslager in Sjusjøen. „Es ist furchtbar traurig“, sagte Steien zur norwegischen Tageszeitung „Dagbladet“. „Da Eivind seit März vermisst wird, haben wir lange Zeit in Ungewissheit gelebt, und einige haben bis zu einem gewissen Grad versucht, sich auf diese Nachricht vorzubereiten. Auch wenn es das schlimmstmögliche Ergebnis ist, ist es irgendwie gut, dass wir zusammen waren, als die Nachricht kam.“ Am Donnerstagabend versammelte sich die Biathlon-Community in Sjusjøen, um des 22-Jährigen zu gedenken.

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Sporaland war seit dem 19, März spurlos verschwunden – sogar der Geheimdienst war bei der Suche involviert und prüfte mögliche Fährten zum verschollenen Athleten. Rund einen Monat später gab es dann eine erste Spur: Ermittler fanden das Smartphone des Nachwuchssportlers. Die Familie gab die Hoffnung nicht auf, obwohl sich Hinweise auf mentale Probleme und womöglich eine psychische Krankheit verdichteten.

Nun ist diese Hoffnung komplett erloschen! (nlu/mli)

Hier finden Sie Hilfe in schwierigen Situationen:

Sollten Sie selbst von Suizidgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe. Versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn Sie schnell Hilfe brauchen, dann finden Sie unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.