Ein Notarzt gibt ihr Tipps übers Telefon

Plötzliche Wehen: Miracle (10) hilft ihrer Mama bei der Geburt

Eigentlich sollte klein Jayla erst in drei Wochen auf die Welt kommen, doch das Baby hat es offensichtlich eilig, die Welt zu erkunden. So schnell, wie bei Mama Viola Fair dann jedoch die Wehen einsetzen, kann der Notarzt gar nicht kommen. Ein Glück, dass Schwester Miracle genau weiß was zu tun ist – und mit dem Arzt am Telefon einfach selbst zur Hebamme wird. Den aufregenden Anruf beim Notarzt gibt’s übrigens im Video.

Miracle tut das einzig Richtige: Sie ruft den Rettungsdienst

„Ich bin ihr sehr dankbar. Ich hätte nicht gewusst, wie man ein Baby auf die Welt bringt“, sagt Fair gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender „CBS“. Im Oktober 2022 bekommt sie mit einem Mal Wehen, drei Wochen vor dem geplanten Geburtstermin. Zu dem Zeitpunkt sind sie und ihre beiden Töchter Miracle (10) und Taylor (5) allein in ihrem Haus in St. Louis, USA. Nur Minuten nachdem die Wehen einsetzen und die Fruchtblase platzt, ist auch schon das Köpfchen der kleinen Jayla zu sehen. Doch obwohl Fair vor Schmerzen geschrien habe, sei Miracle ganz ruhig geblieben.

Scott Stranghoener aus der Notrufzentrale telefoniert die ganze Zeit über mit der Zehnjährigen und gibt ihr Tipps. Ihre Mama solle sich untenherum frei machen und sich hinlegen, Miracle solle bitte Handtücher und warmes Wasser bereit halten. In Tonaufnahmen, die „Fox 2 St. Louis“ vorliegen, ist zu hören, wie Miracle versucht ihrer Mama zu helfen: „Mama, wir müssen dich ins Bett bringen“, sagt das Mädchen, „du musst dich hinlegen. Leg dich hin!“ Und dann: „Sie weint.“

Scott Stranghoener von der Notrufzentrale in St. Louis, USA
Scott Stranghoener von der Notrufzentrale in St. Louis, USA. Er gab Miracle über das Telefon Tipps, wie sie ihre Mama bei der Geburt unterstützen konnte.
CBS

"Sie hat genau das getan, was man von ihr verlangt hat"

Doch während ihre Mutter mit den Schmerzen kämpft, bleibt Miracle weiterhin ruhig. Für Stranghoener nicht verwunderlich. Kinder können mit solch hochemotionalen und stressigen Momenten manchmal besser umgehen als Erwachsene, erklärt er. „Sie hat das großartig gemacht. Sie hat nie etwas in Frage gestellt“, erklärt er im Gespräch mit „CBS“. „Sie hat genau das getan, was man von ihr verlangt hat und am Ende kam ein wunderschönes kleines Mädchen auf die Welt." Anfangs habe Jayla nicht geatmet, doch Miracle trocknet ihr etwas das Gesicht ab und schlägt ihr vorsichtig auf den Rücken, bis das Baby endlich zu schreien beginnt. Sie habe sogar dafür gesorgt, dass die Nabelschnur sich nicht um den Hals des Babys gelegt habe, heißt es bei „Fox 2 St. Louis“. Die Rettungssanitäter brauchen später nur noch die Nabelschnur abtrennen und einen kurzen Gesundheitscheck bei Mutter und Kind machen, doch beide sind wohlauf.

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Miracle ist hin und weg von ihrer Schwester

Miracle hat mittlerweile von der Notrufzentrale in St. Louis eine Auszeichnung für ihren Mut bekommen. Sie ist auch jetzt noch hin und weg von ihrem neuen Geschwisterchen: „Ich darf sie viel halten und sie ist total süß“, sagt sie. Und: „Sie weint fast gar nicht.“ Wieso auch, bei einer so hilfsbereiten Schwester und netten Familie, in die sie hineingeboren wurde. (jbü)