Erzähltempo zu schnell, Spannung zu krass?Trotz FSK 0: Kinder rennen weinend aus Paw-Patrol-Kinofilm - das sagt die FSK dazu!

Die ganz Kleinen sind die größten Fans der Hunde-Einsatztruppe von Paw Patrol! Für viele Drei- bis Sechsjährige soll der neue Kinofilm „Paw Patrol – Der Mighty Kinofilm“ das erste Erlebnis auf der großen Leinwand werden. Doch genau das könnte jetzt zum Problem werden – ist der Film womöglich zu brutal für die Kleinen?
Erzähltempo zu hoch, Spannung zu krass
Am Donnerstag, 28. September läuft das zweite Kinoabenteuer der Hunde-Helden (Paw steht für Pfote oder auch „Pups at work“ – also Welpen bei der Arbeit) in den deutschen Kinos an. Freigegeben ist der Film ab 0 Jahren. Das ist auch sinnvoll, denn die Zielgruppe der super beliebten Fernsehserie sind Kinder im Kita-Alter.
Doch schon vor dem offiziellen Kinostart gibt es Ärger um den spannenden Abenteuerfilm. Alexander Keßel, Autor beim Online-Portal Der Westen, hat den Film mit seinen beiden Söhnen (drei und fünf Jahre alt) bereits gesehen und ist wenig begeistert.
Nach der Hälfte des Films musste er mit seinen Kindern den Kinosaal verlassen, schreibt er in einem Artikel, und traf draußen auf andere Eltern mit vor Angst weinenden Kindern. Sein Fazit: Das Erzähltempo sei für Kinder unter sechs Jahren enorm, die ständige „Bedrohungslage kaum auszuhalten“.
Wieso also ist der Film ohne Altersfreigabe? RTL hat bei der verantwortlichen Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, kurz FSK, nachgefragt.
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FSK reagiert auf Eltern-Vorwürfe
Auf RTL-Nachfrage bestätigt die FSK, dass sie Teil zwei des Kinoabenteuers von Paw Patrol am 20. September ohne Altersbeschränkung (FSK 0) freigegeben haben.
Doch wie begründen die Experten ihre Entscheidung?
„Insbesondere bei Vorschulkindern gibt es große individuelle Entwicklungsunterschiede. Spannende Szenen können sehr unterschiedlich rezipiert werden“, so Peter Kaun zu RTL. „Wichtig in dieser Altersgruppe ist eine positive Auflösung, welche für Entlastung sorgt.“ Die sei bei diesem Film gegeben.
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Die Verantwortung, ob das Kinoabenteuer für die Kleinen geeignet sei, sieht die FSK aber bei den jeweiligen Eltern. „Da Eltern naturgemäß am besten einschätzen können, wie ihre Kinder auf bestimmte Inhalte reagieren, empfehlen wir die Kurzbegründung zum Film als Orientierung vorab zu lesen und gegebenenfalls den Trailer, ebenfalls über die FSK-Website abrufbar, anzusehen“, sagt Kuan weiter. Die Kurzbegründung soll es ab dem Tag des offiziellen Kinostarts geben.
Theoretisch können Altersfreigaben auch nachträglich geändert werden. Das geschehe dann im Rahmen der Kinoauswertung und im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden und anderer Instanzen.