Käpt'n Kubicki in der Klemme
Panne auf Kubickis Privat-Jacht: Wasserschutzpolizei muss Bundestagspräsidentin an Land bringen

Wie ärgerlich!
Eine Panne auf offener See beendet schlagartig den Bootsausflug des Bundestagspräsidiums auf Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubickis Privat-Jacht. Zum Glück war die Wasserschutzpolizei da, um die ranghohen Politiker sicher an Land zu bringen.
Volle Kraft voraus mit Käpt`n Kubicki! Oder doch nicht?
Der in Kiel wohnhafte FDP-Politiker hatte seine Kollegen aus dem Bundestagspräsidium auf sein elf Meter langes Motorboot „Liberty“ eingeladen. Auch der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) war an Bord. Auf der Ostsee hatte die hochrangige Besatzung plötzlich ein Problem: „Irgendwann war ein Filter zu, wie man so schön sagt“, erzählt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) am Mittwoch (13.) in Kiel. „Und das heißt, er konnte die Geschwindigkeit, die wir eigentlich brauchten, um pünktlich zum nächsten Termin zu kommen, nicht mehr aufnehmen.“
Algen und Seegras hätten einem Wasserfilter zugesetzt, sagte Kubicki. Dadurch sei die Maschine zu heiß geworden. Zum Glück begleitete aber ein Boot der Wasserschutzpolizei den Polit-Ausflug. Also habe er die Beamten gebeten, seine Bundestagskollegen auf deren Boot zu nehmen und an Land zu fahren – ein besonderes Erlebnis für die Bundestagspräsidentin.
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Der Kapitän geht als letzter von Bord, weiß auch Kubicki
„Wir sind von der ‘Liberty’ umgestiegen auf das Schiff der Wasserschutzpolizei, auf offener See“, sagte Bas. „Ich habe das noch nie gemacht.“ Das Erlebnis werde sie so schnell nicht vergessen. „Es war schon eine Besonderheit.“ Der 71 jährige Käpt’n Kubicki sei an Bord geblieben. „Er hat dann sein Boot in langsamer Geschwindigkeit in den Hafen gebracht.“ Seekrank sei kein Präsidiumsmitglied geworden.
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Auf die Frage, wie Kubicki als Kapitän war, sagte Bas: „Also sehr diszipliniert und er hat sich auch an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten.“ Seit Montag hatte das Präsidium Kiel besucht. Die Idee zum neuen Format „Präsidium vor Ort“ stamme ebenfalls von Wolfgang Kubicki, sagte Bas. Es sollen Besuche in den Wahlkreisen der anderen fünf Präsidiumskolleginnen folgen, die nächste Reise ist für Januar ins Vogtland geplant. Im Norden kamen die Abgeordneten mit Soldatinnen und Soldaten des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ ins Gespräch, mit Lokalpolitikern und am Mittwoch auch mit Schülerinnen und Schülern. (rhe, mit dpa)