Olaf Scholz nach dem G7-Gipfel im RTL/ntv-Interview
Werden wir im Winter wegen Putins Krieg in Deutschland frieren müssen, Kanzler Scholz?
Es war ein Gipfel in prachtvoller Alpen-Idylle, doch die Themen könnten kaum in krasserem Gegensatz dazu stehen: Krieg, Versorgungsängste, Klimakrise. Und die Menschen in Deutschland bewegt derzeit die drängende Frage: Was kommt im Winter auf uns zu? Werden wir wegen Putins Krieg frieren müssen? Hat der Gipfel auch hier Antworten finden können? Das hat unsere Reporterin Pinar Atalay unseren Kanzler gefragt.
Die ganze Antwort sehen Sie im Video. Außerdem spricht Scholz im Interview über eine mögliche Einmalzahlung und die Zukunft des Verbrennermotors.
Hat der Gipfel "Höhenmeter geschafft" - "Sind auf der Spitze"
„Wir können jedenfalls sehr klar sagen, dass wir sehr früh angefangen haben, uns auf eine Situation mit schwierigen Energielieferungen einzustellen“, so Olaf Scholz. Die entsprechenden Gespräche habe er bereits im Dezember aufgenommen: „Deshalb konnte ich, als der Krieg Ende Februar ausbrach, sehr klar sagen, was wir tun werden.“ Scholz nannte als Beispiele neue Flüssiggas-Terminals und Gasspeicher, die gefüllt werden müssten.
Grundsätzlich zeigte sich Olaf Scholz sehr zufrieden mit den Ergebnissen des G7-Treffens. „Wir sind auf der Spitze angekommen“, antwortete er auf die Frage, wie viele „Höhenmeter“ man denn in Sachen konkreter Ergebnisse geschafft habe. Er betonte, dass der G7-Gipfel mehr als nur ein reiner Fototermin gewesen sei. „Es gab sehr viel mehr. Wir haben sehr sorgfältig miteinander gesprochen“, sagte Scholz gegenüber RTL/ntv.
Mit Präsident Putin wolle er zudem den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen. Es sei zwar aktuell kein Telefonat geplant, aber viele Teilnehmer des Gipfels stimmten darin überein, dass es notwendig sei, auch in Zukunft direkt miteinander zu sprechen.
Lese-Tipp:
G7 geben 4,5 Milliarden gegen den Hunger
Scholz ist kein Fan von Video-Calls: "Lesen alle ihre Zettel ab"
Scholz sagte, dass es „wirklich gut“ gewesen sei, dass man informell sprechen konnte. Dies sei in Corona-Zeiten und in Videokonferenzen schwieriger gewesen: „Da lesen alle ihre Zettel ab, da kommt keine Meinungsbildung zustand. Das gelingt eigentlich nur, wenn man wirklich miteinander spricht. Das haben wir hier gemacht.“
Empfehlungen unserer Partner
Scholz über seine Frau: "Wir haben die Zeit miteinander hier sehr genossen"
Im Interview wurde der Kanzler dann auch selten persönlich: Er betonte, dass er die Zeit mit seiner Ehefrau Britta Ernst beim G7-Gipfel genossen habe. „Für uns war das natürlich schön, dass wir hier zusammen sein konnten. Denn wir haben beide sehr enge Terminkalender und wenn man dann das, was man politisch zu tun hat, verbinden kann damit, dass man zusammen ist, dann ist das etwas ganz Besonderes“, sagte Scholz.
Auf die Frage, ob Scholz mit seiner Frau auch abends Spaziergänge gemacht habe, wie das der französische Staatspräsident Macron mit seiner Frau machte, sagte der Bundeskanzler: „Wir sind nicht abends durch den Wald gegangen, aber wir haben die Zeit miteinander hier sehr genossen. So viel freie Zeit war da nicht.“
Das ganze Interview können Sie am Abend in einem RTL-Nachtjournal-Spezial sehen. (psa/kmü/eku)
Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist
Playlist: 30 Videos
Spannende Dokus und mehr
Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Ob zu Angela Merkel, zu Corona oder zu den Hintergründen zum Anschlag vom Breitscheidplatz – bei RTL+ finden Sie die richtige Reportage für Sie.