Todes-Schüsse bei Polizei in Österreich
Polizist erschießt Kollegen – Anwohner über Verdächtigen Andreas F.: "Er war gefürchtet"

In einer Polizeistation in Trieben (Steiermark/Österreich) fallen Schüsse: Ein 59-jähriger Polizist wird tödlich getroffen. Der mutmaßliche Todesschütze: sein eigener Kollege (46). Er heißt nach RTL-Informationen Andreas F. und soll über Jahre hinweg seine Macht als Polizist ausgenutzt haben, wie ein Anwohner im RTL-Interview erzählt.
Österreich: Mutmaßlicher Todesschütze Andreas F. spielte gern den Dorfsheriff
Viele Menschen in Trieben wirken ängstlich und verschwiegen, wollen mit Andreas F. nicht viel zu tun gehabt haben. Aber diejenigen, die sich äußern, haben eine klare Meinung. Als "Arschloch gegen die eigene Bevölkerung" erlebte ein Mann in der 3.300-Einwohner-Stadt Andreas F. "Er war uns nicht wohlgesonnen, hat als Polizist Macht ausgeübt." Der 46-Jährige habe Radfahrer wegen Banalitäten "zur Sau gemacht" und den großen Verkehrserzieher gespielt. "Der wollte uns alte Leute aufklären, was wir mit dem Fahrrad im Kreisverkehr dürfen und was nicht", berichtet der Anwohner.
Andreas F. habe ihn und andere Leute regelrecht auf dem Kieker gehabt. "Der hat mir geschworen: 'Einmal erwische ich dich noch – egal ob mit dem Traktor oder mit dem Rad.' Da hab ich gesagt: 'Das möchte ich noch erleben'", erzählt der Mann. Ständig habe Andreas F. den Dorfsheriff gespielt. "Er war sehr gefürchtet."
Polizei Trieben: Drei Schüsse aus Dienstwaffe trafen Kollegen tödlich
Der Vorfall ereignete sich am Montagmorgen während einer Dienstbesprechung. Laut Polizei gab der 46-Jährige vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe ab – drei davon trafen seinen 59-jährigen Kollegen – mit tödlicher Folge. Andreas F. ließ sich widerstandslos festnehmen. Er hat gestanden, geschossen zu haben, sich aber zum Sachverhalt noch nicht näher geäußert, wie die Polizei am Dienstag bekannt gab.