O2, Vodafone und Telekom betroffen Mobilfunkbetreiber versetzen Netze in Energiesparmodus - was das für Kunden bedeutet

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Einige deutsche Netzbetreiber wollen ihre Netze zeitweise in einen Stand-by-Modus versetzen, um Energie zu sparen.
Ivan Pantic, iStockphoto

Zum Stromsparen dürfen Deutschlands Mobilfunkbetreiber die Leistung ihrer Antennen zeitweise verringern. Die Bundesnetzagentur hat einen Brief an die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) verschickt, in dem sie grünes Licht für eine entsprechende Maßnahme gab. Was bedeutet das für Kunden und kann es dadurch zu Verbindungsproblemen kommen?
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Bundesnetzagentur gibt grünes Licht für Stand-by-Modus

Im Rahmen des entsprechenden Energiesparmodus’ wird ein Teil der Frequenzbänder in den Stand-by-Modus versetzt, wenn der Bedarf gering ist - etwa nachts oder tagsüber an abgelegenen Standorten. Die Mobilfunk-Firmen hatten sich an die Bundesnetzagentur gewandt und ihr Konzept vorgestellt. Damit wollten sie sich absichern, dass das Vorgehen im Einklang mit Netzauflagen steht. „Die Maßnahmen sind aus rechtlicher Sicht unbedenklich“, hieß es nun von der Behörde.

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Kann es zu Problemen beim Empfang kommen?

Negative Folgen für den Telefonnutzer wird das System wohl nicht haben. „Wir erwarten keine nennenswerten Einschränkungen für die Kunden“, wird ein Sprecher der Bundesnetzagentur zitiert.

„Eine Grundversorgung bleibt stets gegeben“, betonte auch ein O2-Sprecher. Das System erkenne, wenn die Nachfrage steige und fahre die Kapazität in kurzer Zeit hoch. Ähnlich äußerte sich ein Telekom-Sprecher. Mindestens eine Frequenz bleibe immer aktiv. Sobald der Datenverkehr in einer Zelle steige, schalteten alle Frequenzen automatisch wieder hoch.

Vodafone testet seit Oktober den dynamischen Energiesparmodus tagsüber an rund 100 Stationen. Im kommenden Jahr soll der Einsatz ausgeweitet werden. Würde die Technologie überall dort, wo es möglich ist, eingeführt werden, rechnet Vodafone mit Einsparungen von Energie, die rechnerisch für die Versorgung von 3000 Haushalten ausreichen würde. (dpa/dhe)

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