Bye-bye Husten, Schnupfen und Co.Nie mehr krank durch Kälte? Reporterin testet die Wim-Hof-Methode

von Anke Reichardt

Derzeit lebt Deutschland das Motto: Nach der Erkältung ist vor der Erkältung. Viele Menschen leiden bereits zum wiederholten Male in diesem Herbst unter Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen. Doch mit der Wim-Hof-Methode soll genau das bald der Vergangenheit angehören. Ob es gelingt, das Immunsystem durch die Methode zu pushen? Wir haben es getestet. Das Ergebnis seht ihr im Video.

Wim-Hof-Methode unterstützt den Körper dabei, Viren und Bakterien abzuwehren

Benannt ist die Methode nach dem Extremsportler Wim Hof: Der als „The Iceman“ bekannte Niederländer hat eine spezielle Atemtechnik entwickelt, welche die Widerstandskraft stärken und dabei helfen soll, dass wir sowohl Kälte als auch Hitze besser ertragen können.

Die Wim-Hof-Methode vereint folgende Aktivitäten: bewusstes Atmen, schonende Bewegungen wie beispielsweise Yoga an der frischen Luft und Duschen oder Baden in eiskaltem Wasser. In einer Studie der Klinik Den Haag konnte gezeigt werden, dass die Probanden, welche die Wim-Hof-Methode praktizieren, resistenter auf Grippeviren reagierten als eine nichttrainierte Vergleichsgruppe.

Der Kältereiz führt zur Adrenalinausschüttung. Folglich verengen sich nicht nur die Gefäße, sondern auch Entzündungen wird entgegengewirkt. Außerdem bildet unser Körper vermehrt weiße Blutkörperchen (Leukozyten), die Bakterien und Viren abwehren. Und auch bei Abnehmen können die regelmäßigen Duschen unter eiskaltem Wasser helfen: Unter regelmäßiger Kälteeinwirkung wird das braune, stoffwechselaktive Fettgewebe aktiviert, während das weiße Fettgewebe abgebaut wird. Viele gute Gründe also, so oft es geht über den eigenen Schatten und ins kühle Nass zu springen.

Lese-Tipp: Corona, Grippe oder Erkältung? Wie ihr die Symptome richtig deutet

Ausgewogene Ernährung beugt Erkrankungen vor

Doch diejenigen, die sich partout nicht zu Eisbädern oder eiskalten Duschen überwinden können, brauchen nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Denn nicht nur regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und Entspannungspausen tragen dazu bei, unser Immunsystem zu stärken. Auch eine ausgewogene Ernährung mit vielen unverarbeiteten Lebensmitteln wie frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten unterstützt den Körper dabei, Krankheitskeime erfolgreich abzuwehren.

Neben Vitamin C, das als Immunbooster gilt und vor Erkältungen schützt, sind es vor allem die Spurenelemente Eisen, Selen und Zink, die eine wichtige Rolle für die Immunabwehr spielen. Sie sorgen dafür, dass unsere T-Zellen - also die Zellen, die Viren in unserem Körper aufspüren und bekämpfen – angemessen arbeiten können.

Lese-Tipp: Gefühlt sind alle krank! Fünf Tipps, mit denen ihr jetzt euer Immunsystem boostert

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Eisen, Selen und Zink pushen unsere Abwehrkräfte

Reich an Selen und Zink sind neben tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Ei vor allem Nüsse und Vollkornprodukte. Außerdem liefern Kerne wie Sesamsamen oder Kürbiskerne viel der gesunden Mineralstoffe. Wer die Samen und Kerne beispielsweise als Topping für Müslis, Salate oder Suppen einsetzt, schafft es leicht, die Versorgung mit den wichtigen Spurenelementen sicherzustellen.

Gerade in der kalten Jahreszeit sorgt ein leckerer Porridge zum Frühstück nicht nur für wohlige Wärme. Die enthaltenen Haferflocken versorgen uns ebenfalls mit reichlich Eisen, Zink und Selen. Wer zum Porridge noch ein Glas Orangensaft trinkt, kann seine Eisenaufnahme zusätzlich verbessern. Auch Hülsenfrüchte wie Erbsen oder LInsen sind reich an den gesunden Mineralstoffen und sollten regelmäßig auf dem Teller landen – ob als Erbseneintopf, Linsensalat oder in Form gerösteter Kichererbsen. Auf diese Weise können Sie Ihr Immunsystem auf leckere Art und Weise zu Höchstleistungen pushen.

Lese-Tipp: Erkältung geht nicht weg: Wann sollte ich zum Arzt?