Verdauungsprobleme und Sodbrennen statt neue PowerNickerchen nach dem Essen? Warum das keine gute Idee ist!

Wer kennt es nicht: Nach dem Mittagessen ist der Wunsch nach einem Bett oft übermächtig. Wer dem Impuls jedoch nachgibt und ein Nickerchen einlegt, riskiert unschöne Folgen. Wir erklären, was Sie stattdessen tun sollten.
Warum fettiges und kohlenhydratreiches Essen müde macht
Während wir am Morgen und Vormittag energiegeladen sind und vor Elan nur so strotzen, fällt die Leistungskurve am Mittag steil nach unten ab. Viele versprechen sich dann vom Mittagsessen in der Kantine neue Power. Doch weit gefehlt: Oft fühlen wir uns anschließend noch müder als zuvor. Aber woran liegt das?
Vor allem dann, wenn wir mittags deftige Gerichte wie Schnitzel, Currywurst mit Pommes oder Pizza wählen, sackt unser Kreislauf in den Keller. Denn je fetthaltiger die Mahlzeit ist, desto länger verweilt diese im Magen. Um üppiges Essen zu verdauen, ist viel Energie nötig. Daher transportiert unser Körper einen Großteil des Blutes in den Magen. Deshalb werden unser Gehirn und die Muskeln nach fettigem Essen weniger stark durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Das führt dazu, dass auch unsere Konzentrationsfähigkeit abnimmt. Gleichzeitig sinken Herzfrequenz und Blutdruck und unser Körper schaltet in den Entspannungsmodus. Das spüren wir als das berühmt-berüchtigte (Nach-)Mittagstief, bei dem alles in uns schreit: „Ich brauche ein Bett.“
Aber auch einfache Kohlenhydrate aus Nudeln oder Reis machen müde: Sie lassen den Blutzuckerspiegel zunächst zwar stark an-, aber ebenso schnell auch wieder abfallen. Zudem hemmt Zucker das Wach-Hormon Orexin. Das erklärt, warum auch Kuchen, Schokoriegel und Co. keine idealen Energiespender am Mittag sind.
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Jetzt ist Ihre Meinung gefragt
Mittagsschlaf erschwert die Verdauung und begünstigt Sodbrennen
Wer dem Bedürfnis, sich nach dem Mittagessen ein halbes Stündchen aufs Ohr zu legen, nachgibt, riskiert jedoch gesundheitliche Probleme. Denn in der waagerechten Position arbeitet der Darm gegen die Schwerkraft und somit langsamer, was die Verdauung erschwert. Das wiederum erhöht die Gefahr für einen Blähbauch. Außerdem steigt in dieser Lage der Druck im Bauchraum, was Schmerzen verursachen kann.
Aber nicht nur das: Nach einer ausgiebigen Mahlzeit kurbelt unser Körper die Produktion von Magensäure an, um die Nahrung zu zersetzen. Legen wir uns direkt danach hin, kann die Säure in die Speiseröhre fließen. Die Folge: Wir bekommen Sodbrennen. Das schmerzt nicht nur, sondern kann auf Dauer auch das Risiko für Speiseröhrenkrebs, chronische Bronchitis und Asthma erhöhen.
Daher gilt: Zwischen Essen und Schlafen sollten mindestens zwei bis drei Stunden vergehen. Noch besser: Statt zu ruhen sollten wir uns unmittelbar nach dem Essen bewegen. Das kurbelt den Kreislauf an, unterstützt die Darmbewegung und somit die Verdauung und verbrennt last but not least auch noch Kalorien.
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Im Video: Was wirklich gegen Sodbrennen hilft
Wie Sie Verdauungsproblemen vorbeugen
Mit folgenden Tipps beugen Sie Müdigkeit und Verdauungsproblemen am besten vor:
Wenn Sie zu Sodbrennen neigen, sollten Sie mehrere kleine statt zwei bis drei große Mahlzeiten essen.
Gehen Sie nach dem Essen eine Runde spazieren. Ist das nicht möglich, kann es helfen, das nächste Telefonat im Stehen oder beim Gehen durchs Büro zu führen. Denn grundätzlich gilt: Eine aufrechte Haltung und Bewegung unterstützen die Verdauung und pushen den Stoffwechsel.
Gehen Sie nach dem Mittagessen kurz nach draußen und tanken Sie ein wenig Sonne. Das kurbelt die Serotoninproduktion an und macht nicht nur wach, sondern auch glücklich.
Verzichten Sie auf Alkohol zu den Mahlzeiten. Dieser bremst die Verdauung und macht müde.
Kombinieren Sie fette Speisen mit bitter schmeckenden Lebensmitteln wie Chicoreé, Artischocken oder Rucola. Bitterstoffe fördern die Magen-Darm-Tätigkeit und begünstigen die Verdauung.
Vorbeugend wirkt auch ein Glas lauwarmes Wasser mit zwei Esslöffeln Apfelessig vor dem Essen. Apfelessig wirkt nicht nur antibakteriell und verringert dadurch bestimmte Fäulnisbakterien im Darm, sondern regt auch die Magensäureproduktion und somit die Verdauung an.