Junge erleidet Herz- und Atemstillstand Neue Modedroge in Spanien - Teenager (14) trinkt „rosa Kokain" und stirbt

Kokain mit Rasierklinge und Geldschein
Kokain (Symbolbild)
Uwe Geisler, picture alliance / Geisler-Fotopress, Christoph Hardt/Geisler-Fotopress

Behörden warnen vor „schmutziger Droge“!
Der 14-Jährige liegt bewusstlos an einer U-Bahnstation in einem Vorort von Madrid. Helfer können ihn nicht wiederbeleben. Schnell ist klar: Der Jugendliche hatte kurz zuvor zwei Gramm sogenanntes „rosa Kokain“ in einem Energy-Drink zu sich genommen. Die neue – und brandgefährliche – Modedroge kursiert nicht nur in Spanien.
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„Ich habe die Leiche gesehen" - Jugendlicher in Spanien stirbt an „Tusi"

Der Tod des Teenagers im spanischen Getafe, einem Vorort von Madrid, schockiert das ganze Land. Und er beschäftigt inzwischen auch internationale Medien, denn das „rosa Kokain“, um das es geht, ist in vielen Ländern noch vergleichsweise unbekannt. Zuletzt tauchte die Droge, die auch „Tusi“ genannt wird, in Spanien aber immer häufiger auf. Und auch Schweizer Zeitungen berichten über erste Fälle.

Selten endeten sie aber so tragisch, wie bei dem 14-Jährigen. Mit Freunden soll er sich an einer U-Bahn-Station verabredet haben, berichteten mehrere spanische Medien. Dort soll er das Kokain in einer Red-Bull-Dose getrunken haben und kurz darauf zusammengebrochen sein. „Ich habe die Leiche gesehen“, sagte Raúl dem spanischen Newsportal El Confidencial. Er kam zufällig vorbei, nachdem die Rettungskräfte eingetroffen waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich um den Toten bereits eine Menschenmenge gebildet. Er habe schauen wollen, was dort los war, sagte Raúl. Mehrere Krankenwagen seien im Einsatz gewesen. „Ich glaube, ich habe mehr als drei gesehen“, erinnerte sich der 21-Jährige.

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14-Jähriger stirbt: So gefährlich ist „rosa Kokain"

Zunächst gerieten die Begleiter des 14-Jährigen in Verdacht, ihm die Droge heimlich in das Getränk gemischt zu haben. In lokalen Zeitungsartikeln war in ersten Berichten die Rede von fahrlässiger Tötung nach einem „Streich“ oder einer Art „Mutprobe“. Dieser Verdacht ist nach Angaben der Polizei inzwischen aber vom Tisch. Nach ersten Erkenntnissen soll der 14-Jährige die Droge freiwillig genommen haben.

Die spanischen Behörden warnen eindringlich vor dem Konsum des „rosa Kokain“. Bei der Modedroge handelt es sich um eine Zusammensetzung aus mehreren anderen Drogen und Medikamenten. Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf eine Aufzählung. Deren Kombination und Reinheitsgrad entscheidet laut Polizeiquellen ganz wesentlich, wie die Substanz wirkt. Vor allem in Kombination mit anderen Stoffen wie Alkohol oder Energy-Drinks kann die Wirkung fatal – im schlimmsten Fall tödlich – sein. Genau wie bei „echtem Kokain“ sind Konsum, Handel und Besitz außerdem strafbar. (sbl)

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Bei welchen Anlaufstellen Betroffene schnelle und zuverlässige Hilfe bekommen, haben wir hier zusammengefasst.