"Jetzt diese Nachricht zu erhalten, bedeutet alles"
Neue Hoffnung für Familie Battersbee - UN fordert: Archie soll weiterleben!

Es gibt neue Hoffnung für Archie Battersbees Eltern Hollie Dance und Paul Battersbee: Nachdem ihnen am Mittwoch von einem Berufungsgericht die Erlaubnis verweigert wurde, ihren tragischen Fall beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vorzubringen, hat sich laut britischer Medienberichte nun der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) eingeschaltet, und eine einstweilige Verfügung erlassen, die besagt, dass die britische Regierung Archie am Leben erhalten muss, bis der Ausschuss den Fall geprüft hat.
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"Ich bin der UN so dankbar, dass sie so schnell für meinen Sohn gehandelt hat"
In der einstweiligen Verfügung heißt es, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen trotz der Entscheidungen der höchsten britischen Gerichte und der obersten Richter in dieser Woche nicht eingestellt werden dürfen. Das Vereinigte Königreich ist nach den internationalen Menschenrechtsvorschriften verpflichtet, den vom Ausschuss empfohlenen vorläufigen Maßnahmen nachzukommen.
„Ich bin der UN so dankbar, dass sie so schnell für meinen Sohn gehandelt hat“, zitiert die britische Nachrichtenplattform „itv.com“ Archies Mutter Holly Dance. „Wir haben so viel Stress und Angst gehabt. Wir sind bereits am Boden zerstört und die Ungewissheit, was als nächstes passieren würde, war unerträglich. Jetzt diese Nachricht zu erhalten, bedeutet alles.“
Andrea Williams, Geschäftsführerin des „Christian Legal Centre“, das den Fall der Familie unterstützt, erklärt: „Wir sind sehr erfreut über die Reaktion des UN-Ausschusses. Es ist höchste Zeit, dass die britischen Verfahren zur proaktiven Beendigung des Lebens von Kindern einer internationalen Prüfung unterzogen werden. Wir hoffen und beten nun, dass der UN-Ausschuss Archie und seiner Familie sowie anderen behinderten Menschen in britischen Krankenhäusern in künftigen Fällen Gerechtigkeit widerfahren lässt.“
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Was ist mit Archie Battersbee passiert?
Warum genau der Junge überhaupt ins Koma gefallen ist, weiß niemand genau. Am 7. April fand ihn seine Mutter mit einer Binde um den Hals. Sie vermutet, dass Archie an einer trendenden Online-Challenge teilgenommen und sich – vielleicht unbewusst – selbst verletzt habe.
Die Familie hat sich Beistand des „Christian Legal Centre“ geholt, eine Organisation, die die Familie im Kampf um Archies Leben unterstützt. „Wir möchten ihm jede Chance auf Leben geben“, so ein Sprecher der Organisation. (akr)