„Eigenlob stinkt nicht“ Expertin verrät Technik: Sechs Tipps, wie Sie negative Gedanken einfach wegschieben

Sie wollen Ihre negativen Gedanken wegschieben, aber wissen nicht wie? Verdrängung hat ein schlechtes Image, dabei kann sie uns laut einer aktuellen Studie der Universität Cambridge sehr helfen! Wie das Wegschieben negativer Gedanken funktioniert, verrät die systemische Familienberaterin Ruth Marquardt im RTL-Interview.
Negative Gedanken? Das kennt fast jeder! „Ist etwas, was unser Gehirn gern macht"
Zunächst einmal: Sie sind mit Ihrer Grübelei und negativen Gedanken nicht allein, das weiß auch Expertin Ruth Marquardt.
Denn wahnsinnig viele Menschen grübeln und verlieren sich zeitweise in negativen Gedankenspiralen. Laut der psychologischen Beraterin ist unser Gehirn darauf ausgelegt.
„Das Grübeln über Probleme ist etwas, was unser Gehirn gerne macht. Gedanken über Positives, über das, wohin wir wollen, kostet uns Anstrengung. Doch Probleme zu überdenken – zählt zu den Werkseinstellungen unseres Gehirns“, so die Expertin. Umso wichtiger sei es, sich selbst aus der negativen Gedankenfalle zu retten. Dafür hat Marquardt sechs Tipps auf Lager, die uns aktiv helfen können.
Lese-Tipp: Positiver Effekt! Warum wir negative Gedanken verdrängen sollten
Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie oft negative Gedanken?
Negative Gedanken wegschieben – sechs Tipps von der Expertin
Raus aus dem Kopf - rein in den Körper! Wenn Sie bemerken, dass Sie grübeln, sich immer wieder gedanklich um Vergangenheit oder Zukunft sorgen - bringen Sie Ihren Körper in Bewegung. Machen Sie Sport, fordern Sie ihn, powern Sie sich aus.
An Sport ist nicht zu denken? Auch ein Spaziergang hilft. Schon 20 Minuten Bewegung, einfach laufen, hilft Ihrem Körper dabei, das Stresshormon Cortisol abzubauen. Und genau das ist wichtig, damit sie sich wieder wie Sie selbst fühlen und wohlfühlen können.
Gehen Sie in die Natur - schauen Sie sich um: Welche Wunder können Sie heute hier beobachten? Gerade im Wald wirkt sich nicht nur die Farbe grün positiv auf uns aus, sondern auch die ätherischen Öle, die die Bäume ausdünsten und die wir gar nicht bewusst wahrnehmen.
Suchen Sie sich positive Vorbilder in ihrem Umfeld! Umgeben Sie sich mit Menschen, die einen positiven Blick auf die Welt haben. Beobachten Sie genau: Worüber sprechen diese Menschen? Was machen sie anders? Was könnten Sie von ihnen lernen? Machen Sie sich bewusst - sich Sorgen zu machen über Dinge, die statistisch in über 90 Prozent der Fälle nicht eintreten, ist in etwa so hilfreich wie zu schaukeln und zu hoffen, dass Sie vorankommen. Gedanken sind nur Kopfkino - sie basieren auf Erfahrungen, sagen aber nichts über die tatsächliche Realität aus.
Notieren Sie morgens, wie Sie diesen Tag BEWUSST erleben wollen! Welchen alten oder einschränkenden Gewohnheiten wollen Sie heute NICHT nachgeben? Schreiben Sie drei bis zehn Dinge hierzu auf. Am Abend überprüfen Sie ihre Liste mit einem wohlwollenden Blick. Was ist Ihnen heute besonders gut gelungen (da ist er - der positive Blickwinkel)? Was haben Sie geschafft? Und worauf wollen Sie den Fokus morgen legen?
Eigenlob stinkt nicht: Lieben und loben Sie sich ruhig selbst. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Gehirn Ihnen wieder einmal gratis negative Gedanken wie einen schlechten Werbespot präsentiert: Sagen Sie Stopp! Schalten Sie diesen Gedanken einfach ab. Entscheiden Sie sich für einen neuen und für Ihren neuen positiven Werbespot.
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Grübeln im Bett vermeiden? Achten Sie abends auf Ihr Konsum-Verhalten!
Wer abends nicht grübelnd im Bett liegen will, sollte laut der Expertin außerdem mehr darauf achten, was er vor dem Schlafengehen konsumiert. Der Social-Media-Konsum sollte heruntergefahren und möglichst keine schlechten Nachrichten mehr aufgenommen werden.
Beispiel: „Noch schnell ein Grusel-Movie am Abend – eine ganz schlechte Idee!“, ergänzt Marquardt abschließend.