Erste Anzeichen mit WHO-Test erkennen

Ist es schon eine Depression? Beantworte diese fünf Fragen!

Eine Frau sitzt mit Kopf in den Händen am Fenster.
Schlechte Phasen haben wir alle mal. Aber woran erkennen wir, dass es ernster ist?
Jonas Walzberg/dpa/Archivbild

Es ist nicht einfach nur „schlecht drauf sein”!
Millionen Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an einer Depression. Eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die sich bei Betroffenen unterschiedlich stark auf ihr Leben auswirkt. Auch die seelischen und körperlichen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Die Krankheit ist tückisch und kann schleichend beginnen, aber auch ganz plötzlich auftreten. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Test mit fünf Fragen zur Verfügung gestellt. Er soll dabei helfen, herauszufinden, ob Menschen gefährdet sind, eine akute Depression zu entwickeln oder sogar schon mittendrin stecken.

Depressionsverdacht hier testen

Bei einem Depressionsverdacht ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Wenn ihr jedoch eine erste Einschätzung haben wollt, dann könnt ihr den sogenannten WHO-5-Wohlfühltest machen.
Dazu müsst ihr in der Tabelle die Aussage ankreuzen, die eurer Meinung nach eure Gefühlslage der letzten zwei Wochen widerspiegelt.

WHO-5-Wohlfühltest
In den letzten zwei WochenDie ganze ZeitMeistensEtwas mehr als die Hälfte der ZeitEtwas weniger als die Hälfte der ZeitAb und zuZu keinem Zeitpunkt
...war ich froh und guter Laune

5

4

3

2

1

0

...habe ich mich ruhig und entspannt gefühlt

5

4

3

2

1

0

...habe ich mich energisch und aktiv gefühlt

5

4

3

2

1

0

...habe ich mich beim Aufwachen frisch und ausgeruht gefühlt

5

4

3

2

1

0

…war mein Alltag voller Dinge, die mich interessieren

5

4

3

2

1

0

Lese-Tipp: Diese Erkrankungen treten besonders häufig mit Depressionen auf

Was ist eure Meinung?

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Das bedeuten die Ergebnisse des Wohlfühltests

Wenn ihr alle Antworten des Wohlfühltests angekreuzt habt, müsst ihr die Zahlen addieren. So kommen ihr auf den sogenannten Summenwert.

Wenn sich der Summenwert zwischen 25 bis 13 Punkten bewegt, dann spricht man von einem guten Wohlbefinden. Die Lebensqualität ist nicht beeinträchtigt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass eine Depression vorliegt.

Falls der Summenwert jedoch unter 13 Punkten liegt, solltet ihr einen Arzt aufsuchen. Eine Depression oder ein Burnout, also eine Erschöpfungsdepression, könnte vorliegen.

Lese-Tipp: Nicht sichtbare Behinderungen: Seid auch ihr unbewusst betroffen?

Hinweis: Der Test ersetzt keinen Besuch beim Facharzt. Wenn ihr den Verdacht habt, an einer Depression zu leiden, ist es wichtig, dass ihr euch professionelle Hilfe holt. Sprecht mit jemandem, dem ihr vertraut! Eine gute erste Anlaufstelle ist beispielsweise der Hausarzt. Darüber hinaus gibt es viele Beratungsstellen, die euch bei Depressionen zur Seite stehen. Ihr könnt sie online, telefonisch oder persönlich vor Ort erreichen und euch vertrauensvoll an sie wenden, um über psychische Probleme zu sprechen.

Was sind die Ursachen für Depressionen?

Bei der Entstehung einer Depression werden verschiedene Faktoren als mögliche Ursache angenommen, wie zum Beispiel die genetische Veranlagung der Betroffenen oder eine ausgeprägte seelische Verletzbarkeit. Auch eine fehlgeleitete Entwicklung in der Kindheit, etwa mit geringen Fähigkeiten zur Stressbewältigung, kann ein Faktor für die Entstehung einer Depression sein. Ebenso können traumatische Erfahrungen, wie zum Beispiel ein schwerer Unfall oder der Verlust eines geliebten Menschen, Auslöser der seelischen Erkrankung sein.