Bei der Depression handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die mit allgemeiner Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit und starkem Grübeln einhergeht. Auch der Antrieb und das Selbstwertgefühl sind gemindert. In schweren Fällen haben die Betroffenen auch Selbstmordgedanken. Sofern diese Phase länger anhält und nicht nur vorübergehend ist (z. B. aufgrund von akuten Ereignissen), spricht man von Depressionen. Das lateinische Wort „depressio“ bedeutet "niedergedrückt". In früheren Zeiten nannte man solche Phasen häufig Melancholie. Viele Philosophen und Literaten befassten sich mit diesem Thema.
Bei einer Depression hält die Symptomatik an
Jeder Mensch hat schon einmal erlebt, dass er sich lustlos und niedergeschlagen fühlt. Dazu können bestimmte Erlebnisse führen wie der Tod eines nahe stehenden Menschen, der Beginn einer neuen Lebensphase, Krankheit oder soziale Probleme. Wird aber nur noch schwarz gesehen, eine innere Leere gefühlt und selbst vormals geliebte Interessen machen keinen Spaß mehr, so kann der Betroffene in eine Depression gleiten oder bereits chronisch daran leiden. Bei manchen Patienten kommt die psychische Krankheit völlig grundlos. Ein wichtiges Kriterium zur Diagnose ist, dass die Lebensqualität dadurch getrübt ist und Leidensdruck besteht. Durch die starke Antriebslosigkeit fallen selbst leichte, alltägliche Aufgaben schwer. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten. Selbst Kinder sind davon nicht ausgenommen.
Diagnose und Therapie einer Depression
Die Diagnose wird normalerweise von einem Psychiater oder psychologischem Psychotherapeuten gestellt. Der Hausarzt ist häufig ein erster Ansprechpartner. Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig. Die genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen, aber auch Botenstoffe im Gehirn sind manchmal für eine Depression verantwortlich, z. B. wenn ein Mangel an Serotonin vorliegt. Hormone, Medikamente, Infektionen, soziale Faktoren oder die Jahreszeiten können ebenfalls eine Rolle spielen. So neigen Menschen in der kalten, dunklen Jahreszeit oder im Frühling eher zu Niedergeschlagenheit und Müdigkeit. Als Behandlungen kommen beispielsweise Gesprächstherapien, Verhaltenstherapien, Lichttherapien, Sport- und Bewegungstherapien, Schlafentzug oder Antidepressiva infrage. In schwereren Fällen ist eine stationäre Behandlung möglich. Die Therapiemöglichkeiten sind mittlerweile recht vielseitig. In leichten Fällen kann bereits regelmäßiger Sport hilfreich sein, wie Studien beweisen.