Tennisstar Osaka spricht über Depressionen nach Baby-Glück „Meine Welt war in Grau gefangen”

Naomi Osaka (27) beim Turnier National Bank Open in Montreal am 7. August 2025.
Anfang 2019 war Osaka als erste asiatische Tennisspielerin die Nummer eins der Weltrangliste im Dameneinzel.
IMAGO / Icon Sportswire

Außen Glamour, innen Verzweiflung.
Tennis-Queen Naomi Osaka kennt man als Powerfrau auf dem Platz. Doch nach der Geburt ihrer Tochter Shai erlebte die vierfache Grand-Slam-Siegerin dunkle Monate. Jetzt spricht sie öffentlich darüber.

US Open: Naomi Osaka spricht über Depressionen nach Geburt

„Ehrlich gesagt hatte ich extrem starke postpartale Depressionen und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte”, sagt die 27-Jährige in ihrer neuen Doku „Naomi Osaka: The Second Set“, aus der mehrere Medien zitieren.

Die Japanerin berichtet ungewohnt offen, wie schwer der Start ins Mama-Leben wirklich war. „Ich wusste nicht mehr, wer ich war. Es fühlte sich an, als würden alle anderen in Farbe weiterleben, während meine Welt in Grau gefangen war.“ Dabei hatten ihr viele geraten, sich auf die Zeit nach der Geburt vorzubereiten – „aber ich dachte, ich könnte die Symptome vermeiden“, so Osaka. Das Gegenteil war der Fall.

Tochter bringt Hoffnung zurück

Trotz aller Tränen ist Naomi Osaka sicher: Ihre Tochter Shai (Geburt 4. Juli 2023) ist ihr größtes Geschenk. „Nur sie zu sehen, macht meinen Tag heller.“ Unterstützung fand sie vor allem bei ihrer Familie – und in ihrer alten Leidenschaft Tennis. Die Erfahrung prägte sie so stark, dass sie heute sagt: „Ich wollte, dass meine Tochter mich spielen sieht. Sie inspiriert mich, weiterzumachen.“

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Video-Tipp: Deutliche Worte von Anna Ermakova zu den Becker-Baby-News

Nach ihrer langen Pause wegen psychischer Probleme kehrte Osaka schon ein Jahr nach der Geburt zurück. Jetzt schlägt sie wieder in New York bei den US Open auf.

Lese-Tipp: Seltenes Comeback! Steffi Grafs Tochter Jaz Elle zeigt sich nach 19 Jahren

In der ersten Runde trifft sie auf die Belgierin Greet Minnen. Nach ihren starken Worten bleibt ihr größter Wunsch ganz bodenständig: für ihre Tochter ein Vorbild zu sein – auf und neben dem Court. (cni/dpa)

Solltet ihr selbst von depressiven Gedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Hilfe findet ihr auch unter der kostenlosen Nummer 0800 – 33 44 533 oder im Internet unter www.deutsche-depressionshilfe.de.