Airbus 330 war von Frankfurt nach Windhoek in Namibia unterwegs - Flugdatenschreiber gesichert!
Harter Aufprall bei Landung - schwere Schäden an Flugzeug von Eurowings Discover?
von Roger Saha
Heftiger Rumms an Bord!
Ein Airbus 330-200 der deutschen Fluggesellschaft Eurowings Discover prallt bei der Landung in Windhuk (auch Windhoek) hart auf. Das Flugzeug steht schon seit mehr als einer Woche auf dem Airport der Hauptstadt Namibias. Das Fach-Portal „Aviation Herald“ spricht von einem „Unfall“ und von „erheblichen Schäden“.
Eurowings Discover-Airbus war auf dem Flug von Frankfurt nach Windhuk - die Landung ging schief
Die Fluggesellschaft (gehört zur Lufthansa Group) räumt den Zwischenfall auf RTL-Nachfrage ein: „Wir können bestätigen, dass ein Airbus A330 von Eurowings Discover derzeit in Windhoek vorsorglich einer technischen Inspektion unterzogen wird, nachdem es am 19.02. in Windhoek zu einer harten Landung kam. Bei der technischen Untersuchung handelt es sich um ein standardmäßiges Vorgehen, das in solchen Fällen greift. Das Ergebnis der Untersuchung wird zeitnah erwartet.“
Das Flugunfall-Portal Aviation Herald wertet die harte Landung als „Accident“ (Unfall) und spricht von „substantial damage“. Im Expertenportal heißt es: „Der Aviation Herald hat erfahren, dass das Flugzeug [...] erhebliche Schäden erlitten hat. Die namibischen Behörden haben die Flugdatenschreiber sichergestellt und eine Untersuchung eingeleitet.“ In der Beschreibung von Eurowings Discover klingt alles deutlich harmloser.
Bis zu 270 Fluggäste passen in den Airbus 330-200 der deutschen Ferienflug-Gesellschaft. Wie viele auf dem Nachtflug vom 18. auf den 19. Februar an Bord waren, beantwortet die Airline auf RTL-Anfrage nicht.
VIDEO-TIPP: Helikopter-Absturz caught on tape - aus dem Inneren der Maschine!
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RTL-Luftfahrtexperte Ralf Benkö über den Vorfall bei Eurowings Discover-Flug 4Y 142
RTL-Luftfahrtexperte Ralf Benkö hat sich die Analyse des Fachportals „Aviation Herald“ angesehen. Dort wird von einem erheblichen Schaden am Flugzeug („substantial damage“) gesprochen. Ralf Benkö sagt: „Bei dieser Definition muss man davon ausgehen, dass Beschädigungen in einem Ausmaß entstanden sind, dass dadurch die strukturelle Festigkeit, die Leistungen oder Flugeigenschaften der Maschine beeinträchtigt werden könnten. Das wären normalerweise Schäden, die eine größere Reparatur erfordern. Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass an strukturell wichtigen Bauteilen wie den Tragflächen oder dem Rumpf Risse entstanden sind.“ Laut Eurowings Discover laufe die Überprüfung noch.
Experte Benkö ergänzt: „Ursache für ein hartes Aufsetzen könnte unter anderem ein nicht stabilisierter Landeanflug sein.“
Einen umfangreichen Fragenkatalog von RTL beantwortet die Ferienfluggesellschaft der Lufthansa Group nicht.
Lufthansa-Tochter: "Kein Sicherheitsrisiko"
Eine Sprecherin von Eurowings Discover sagt zu RTL: „Es bestand zu keiner Zeit ein Sicherheitsrisiko für Passagiere und Besatzung. Sicherheit hat bei Eurowings Discover zu jeder Zeit oberste Priorität.“ Bei dem Vorfall selbst hat es übereinstimmenden Berichten zufolge keine Verletzten geben.