21 Operationen später steht sie wieder im Leben - dem Stromschlag sei Dank!
Nach Unfall aus Auto geschleudert - plötzlich baumelt Kennedy (16) an Stromleitung

Oberschenkel-Knochen hängt vor ihrem Gesicht!
Am 22. Mai 2021 ändert sich Kennedy Littledikes Leben im Bruchteil einer Sekunde. Die 16-Jährige aus dem US-Bundesstaat Idaho sitzt mit zwei Freunden im Auto, kommt von der Straße ab und kracht gegen einen Strommast. Weil sie nicht angeschnallt ist, wird sie herausgeschleudert und bleibt in neun Metern Höhe an einer Hochspannungsleitung hängen. Es ist der Stromschlag, der ihr das Leben rettet – und ihr altes beendet.
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Schülerin verliert nach Unfall ihr Bein: „In diesem Moment war ich sicher, dass mein Leben vorbei ist!"

In den sozialen Medien teilt die heute 19-Jährige schon kurz nach dem Unfall ihre Geschichte. Ihr Foto an der Stromleitung war ohnehin in allen Medien zu sehen. Was und wie darüber berichtet wird, will sie aber selbst bestimmen, erzählt Kennedy in der US-Dokumentationsreihe „Inside Edition“. Wenn sie die Bilder von damals sehe, könne sie noch immer – auch drei Jahre später – nicht begreifen, was damals passiert ist.
Als die 16-Jährige nach dem Unfall im Krankenhaus aufwacht, ist ihr linkes Bein amputiert. Diverse Knochen sind gebrochen, darunter die Arme und das Schlüsselbein. „In diesem Moment war ich sicher, dass mein Leben vorbei ist!", schreibt Kennedy in einem Instagram-Post. Große Träume habe sie damals gehabt und sei sicher gewesen, keinen davon mehr erreichen zu können.
Erst als sie realisiert, dass ihre Freunde nicht schlimm verletzt sind und sie unfassbares Glück hatte, nimmt sie ihr Schicksal langsam an. Denn während andere Menschen an einem ähnlich starken Stromschlag, wie sie ihn erleidet, sterben, rettet er sie. Ihr Oberschenkel-Knochen bricht als sie auf das Kabel geschleudert wird. Er baumelt vor ihrem Gesicht, zerfetzt eine große Arterie. Kennedy wäre innerhalb weniger Minuten verblutet. Doch der Stromschlag, so erzählen es Ärzte in US-Medien, verödet praktisch das Gefäß. Nur ihr Bein ist nicht mehr zu retten.
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Kennedy kämpft sich zurück ins Leben: „Gott hatte einen Plan für mich"
„Da wusste ich, dass Gott einen Plan für mich hat und dass er derjenige ist, der mich hier haben möchte“, schreibt Kennedy auf Instagram. Bis heute musste sie 21 Operationen über sich ergehen lassen. Bis sie eine Prothese tragen und mit ihr laufen konnte, war es ein langer Weg. Mit ihren ungeschönten Fotos und Videos will sie zeigen, dass es sich trotzdem lohnt, diesen Weg zu gehen. Selbst an der Kletterwand hat sich die junge Frau gut geschlagen. „Nur weil es anders aussieht und ich ein bisschen länger brauche, heißt das nicht, dass ich nicht alles machen kann“! Mit diesen Worten kommentiert sie ihr erstes Kletter-Video.
Alleine auf Instagram folgen ihr inzwischen mehr als 42.000 Menschen (Stand: Februar 2024). Viele sind beeindruckt von ihren Erfolgen, vor allem den sportlichen. Als Kennedy ein Video von ihrem ersten Skifahr-Versuch postet – wohlgemerkt ohne Prothese auf einem Bein – schreibt ein User: „Du bist der Hammer. Die schwarze Piste ist nicht mehr weit“. Und genau diese Momente sind es, die Kennedy zeigen, dass sich der Kampf gelohnt hat, sagt sie. In einem ihrer Videos zählt sie sieben Dinge auf, die sie aus ihrem Unfall gelernt hat. Das Wichtigste: „Das Leben ist zu kurz, um es nicht zu genießen“. (sbl)
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