Verschärfte Regeln im Nobel-Badeort Kampen
Nach Punkinvasion im Sommer: Zelt- und Saufverbot auf Sylt

Kampen auf Sylt gilt als ein Urlaubsort der Wohlhabenden. Nachdem im Sommer das Neun-Euro-Ticket eingeführt wurde, kamen aber auch andere in Scharen: Punks! Und die war man auf der Insel nicht unbedingt gewohnt. Jetzt verschärft die Gemeinde die Strand-Regeln.
Kampen auf Sylt: Verbote über Verbote
Die kleine Gemeinde Kampen auf Sylt hat ihre Strandregeln verschärft. 2022 sei es am Strand zu Missständen wie Vandalismus, Verschmutzungen durch Feiern und dem Einsatz von Drohnen gekommen, heißt es in einem Ende Februar von der Gemeindevertretung beschlossenen Vorschlag zur Verschärfung der Satzung über die Einschränkung des Gemeingebrauchs am Meeresstrand. Der SHZ berichtete am Freitag. So ist es künftig verboten, am Strand zu zelten, lautstark zu feiern oder zu musizieren, zu betteln und Alkohol in größeren Mengen zu trinken. Außerdem dürfen keine Drohnen aufsteigen.
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Punk Jörg Otto will in die Politik
Kampen gilt als nobelster Badeort auf Sylt. Im vergangenen Sommer hielten sich zeitweise auch die Punks auf der Insel auf. Sie zelteten in einem Protestcamp in einem Park vor dem Rathaus von Westerland. Dieses musste aber mit polizeilicher Hilfe im September geräumt werden.
Einer jedoch blieb auf Sylt: Jörg Otto. Auch er kam mit dem Neun-Euro-Ticket. Der Punk erlangte durch das Organisieren des Camps im Sommer bundesweit Bekanntheit und lebt jetzt offiziell auf Sylt. Mit der Partei „Die Linken“ will er bei den Kommunalwahlen am 14. Mai dieses Jahr in das Sylter Rathaus. (dpa/dme)