Dem Fahrer wird Mord in sieben Fällen vorgeworfen

Horror-Unfall auf A94: Sechsjähriges Kind unter Toten - 24-Jähriger in U-Haft

Sie hofften auf ein besseres Leben – doch auf der A94 zerplatzt der Traum!
22 Menschen sitzen am Freitagmorgen in dem Transporter, der eigentlich nur Platz für neun Personen hat. Als der Fahrer auf der A 94 bei Waldkraiburg/Ampfing (Bayern) dann vor der Polizei flüchtet, kommt es zum tödlichen Crash: Sieben Menschen, die ein Fahrer über die Grenze schleusen sollte, sterben. Nun hat die Staatsanwaltschaft gegen den 24-jährigen Fahrer des Schleuser-Fahrzeugs einen Haftbefehlt wegen Mordes in sieben Fällen, Einschleusen von Ausländern mit Todesfolge, versuchten Mordes in 15 Fällen und weiterer Delikte erwirkt.

Auf der A94 in Bayern gab es einen Unfall mit mehreren Toten und Verletzten.
Auf der A94 in Bayern gab es einen Unfall mit mehreren Toten und Verletzten.
Nonstop

Schleuser-Fahrzeug soll vor der Polizei geflohen sein

Der Unfallhergang: Der Kleinbus sei in Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg (Bayern) von der Fahrbahn abgekommen und habe sich überschlagen. Das Auto sei zuvor der Bundespolizei auf der A94 aufgefallen, die es habe anhalten wollen, heißt es. Der Fahrer habe daraufhin stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen. Laut Staatsanwaltschaft sei er mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h geflüchtet. 23 Insassen hätten sich in dem Auto befunden – darunter auch Kinder. Bei ihnen handle es sich um Syrer und Türken, der Fahrer sei ein staatenloser Mann aus Österreich mit Wohnsitz in Wien. Er überlebte den schweren Unfall auf der A94 und sitzt nun in Untersuchungshaft.

Lesen Sie auch: Horror-Unfall in Thüringen: „Ich erfuhr zu Hause, dass meine Freunde tot sind"

Die Polizei bestätigte nach dem Crash sieben Todesopfer, „etliche weitere“ seien verletzt. Unter den Todesopfern ist auch ein sechs Jahre altes Kind.

Schleuserfahrzeug flüchtet von Polizei und überschlägt sich, mehrere Tote (8) sowie z.T. Schwerverletzte (13), A94 PA->M an der AS Ampfing/Waldkraiburg 13.10.23 ca. 3:30 Uhr

Ein schwarzer Freitag der 13. im LKR Mühldorf, ein Mercedes Kombi ( Österreichische Zulassung "W" ) fährt auf der A94 von Passau in Richtung München, nachdem er von der Polizei verfolgt wurde flüchtete der Fahrer. An der AS Ampfing fuhr er mit viel zu hoher Geschwindigkeit aus, rammte die Leitplanke, überschlug sich mehrfach und kam auf der Leitplanke der Einfahrt in Richtung München seitwärts zum Stillstand. Nach derzeitigen Kenntnisstand befanden sich 21 Personen im Fahrzeug, für acht davon kam jede Hilfe zu spät. Ach Kinder waren unter den Toten und Verletzten. Die BAB94 ist zwischen der AS Heldenstein und Mühldorf West total gesperrt, es landeten mehrere Rettungshubschrauber ( Stand 5 Uhr ). Die Einfahrt an der AS Ampfing in Richtung München ist ebenfalls gesperrt. Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter zur Unfallstelle beordert.
Mindestens sieben Menschen sterben bei dem Horror-Crash.
fib Foto Ess Winfried 0049/173/5921979, Winfried Eß

A94 gilt als typische Schleuserroute aus Österreich

Der Unfallort ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Die A94 gilt als typische Schleuserroute. Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schleuser bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Dabei gab es zwei Schwerverletzte. (jgr/kra, mit dpa)