Er schlug achtmal mit Bratpfanne auf ihren Kopf

Nach 62 Jahren Ehe tötet Hans Gerhard (85) seine Frau im Schlaf: „Ich tat es aus Liebe"

von Rouven Schroth und Larissa Pitzen

War es eine Tat aus purer Verzweiflung?
Achtmal schlägt er mit der Bratpfanne auf seine schlafende Frau ein. Dann erwürgt er sie: In Kassel muss sich der 85-jährige Hans Gerhard W. wegen Mordes vor Gericht verantworten. Was ihn womöglich zu der Tat gebracht hat, erfahrt ihr im Video!

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Acht Schläge auf den Kopf!

Fast 62 Jahre waren der Angeklagte und die Getötete verheiratet. Als seine Frau pflegebedürftig wird, willigt der heute 85-Jährige ein, kümmert er sich selbst um sie. Einige Tage vor der grausamen Tat soll sich der Zustand der Frau verschlechtert haben. Daraufhin habe sie den Angeklagten immer wieder gebeten, sie zu töten.

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Als seine Frau im Sessel schläft, soll der Angeklagte am 30. Juni 2023 mit der Bratpfanne zugeschlagen haben – ganze achtmal – wie er sagt, aus „wahrer Liebe“. Um sicherzugehen, dass seine Frau wirklich tot ist, soll er sie anschließend gewürgt haben.

Angeklagter: „Sie bat mich jeden Tag, sie von ihrem Elend zu erlösen"

Zum Prozessauftakt äußert sich der Angeklagte lediglich über seine Anwältin, die seine Aussage im Gerichtssaal verliest: „Ich tat es aus Liebe. Sie bat mich jeden Tag, sie von dem Elend zu erlösen“. So ein Leben hätte seine Frau nicht gewollt. Angeblich hätte das Ehepaar vorher noch darüber gesprochen, es mit Tabletten zu versuchen, das sei ihnen aber zu unsicher gewesen. Die Tote habe vorher gesagt, sie wolle definitiv tot sein und nicht im Koma liegen. Wärend des Prozessauftaktes starrt W. immer wieder auf den Boden – keine Träne oder sonst eine Emotion.

Das Urteil soll am 1. Februar fallen. „Grundsätzlich sieht das Gesetz für Mord eine lebenslange Freiheitsstrafe vor. Sollte hier im Falle einer Verurteilung eine verminderte Schuldfähigkeit angenommen werden, sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von nicht unter drei Jahren vor“, erklärt Staatsanwältin Juliane Guder.