Trauriges Statement nach Gerichts-Urteil
Mutter von Koma-Patient Archie Battersbee verzweifelt: „12 Jahre alter Junge, der die Todesstrafe bekommen hat“
Archie Battersbee Eltern geben nicht auf. Ihr 12-jähriger Sohn soll leben. Ein Londoner Gericht hatte entschieden, dass bei dem Jungen, der seit April im Koma liegt, die Maschinen abgeschaltet werden sollen. „Er ist ein 12 Jahre alter Junge, der die Todesstrafe bekommen hat. Ich werden nicht aufgeben, dies ist erst der Anfang meines Kampfes“, sagt seine Mutter Hollie Dance jetzt. Doch welche Hoffnung bleibt ihrem Sohn noch?
Mutter ist "angewidert"
Mutter Hollie (46) will ihren Sohn nicht aufgeben. „Ich bin seit Wochen gefoltert worden, aber er ist mein Sohn und ich werde nicht aufgeben“, verkündet sie kampfeswillig. „Ein Urteil auf Grundlage eines MRT-Scans zu fällen und zu sagen, dass er ‚wahrscheinlich‘ tot ist, ist nicht genug. Ich bin angewidert, dass das Krankenhaus und der Richter die Wünsche der Familie nicht berücksichtigt hat“, sagt Archies Mama nach dem Urteil. Der Anwalt der Familie bezeichnet den Fall als hochkomplex.

Nekrotische Zustände im Gehirn
Die Klinik möchte die Maschinen abschalten. Archie Battersbee hat sich wohl bei einer Online-Challenge am 7. April selbst stranguliert, schnürte sich die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn ab. Er wurde nicht mehr wach. Seitdem liegt er in einem Krankenhaus in London im Koma, die Ärzte – und auch das Gericht – halten den Jungen für hirntot. Sein Hirnstamm weise bereits degenerative und nekrotische Zustände auf.
Dass sein Herz noch schlage, er atme und sogar Reaktionen zeige, liege an Muskelreflexen. Eine Gehirnaktivität zeigen sie nicht. Dass er wieder aufwachen könnte, ist aus Sicht der Ärzte unmöglich. Bisher haben alle Tests ihre Thesen bestätigt. (eon)