Mörder von Nicole Schalla nimmt sich Fußfessel ab und flieht Joachim Schalla: Ich dachte, ich habe schon alles an Behördenversagen erlebt

Bereits im Januar war Ralf Hörstemeier wegen Mordes an Nicole Denise-Schalla verurteilt worden, kurz vor seinem Haftantritt tauchte der 56-Jährige nun unter. Nicoles Vater macht den Behörden schwere Vorwürfe – und spricht eine Drohung gegen den Mörder seiner Tochter aus.
Joachim Schalla: „Dachte, ich hätte schon alles an Behördenversagen erlebt“
„Ich dachte, ich hätte in diesem Fall schon alles an Behördenversagen erlebt“, sagte Joachim Schalla gegenüber RTL. „Ich habe keine Worte mehr dazu.“
„Wieso kann der sich so eine Fußfessel einfach selbst abnehmen?“, fragt er. „Da muss doch irgendwo ein Alarm bei der Polizei losgehen. So kann man sich das mit der Fußfessel ja wohl auch direkt sparen.“
Münster: Hörstemeier legte Fußfessel am Dienstag ab

Hörstemeier war im Frühjahr aus der Untersuchungshaft entlassen worden, nachdem der Angeklagte gegen das Urteil einer lebenslangen Freiheitsstrafe in Revision gegangen war. Die Justiz verordnete ihm jedoch das Tragen einer Fußfessel.
Diese legte Hörstemeier allerdings am Dienstagabend in Münster ab. Brisant: Wenige Tage später hätte der 56-Jährige wohl seine Haftstrafe antreten müssen. Das Urteil gegen ihn war kurz zuvor rechtskräftig geworden.
Polizei sucht nach dem verurteilten Mörder
„Und dann schickt ihm das Gericht einen Brief, dass seine Berufung erfolglos war? Und laden ihn zum Haftantritt, anstatt ihn persönlich festzunehmen?“ fragt Schalla ungläubig. „Was würden Sie denn an dessen Stelle machen? Brav in den Knast gehen?“
Die Polizei schrieb den verurteilten Mörder öffentlich zur Fahndung aus. Nach RTL-Informationen verschwand mit ihm auch Hörstemeiers Lebensgefährtin. Gegen sie wird nun wegen Beihilfe ermittelt.
Joachim Schalla droht Mörder: „Wenn der zu uns kommt…“
Angst, dass der Flüchtige sich womöglich sogar auf den Weg zu ihm und seiner Frau machen könnte, hat Schaller dennoch keine. „Ich hoffe es sogar“, sagte er. „Wenn der zu uns kommt, braucht sich anschließend keiner mehr um den zu kümmern. Keine Staatsanwaltschaft, keine Polizei.“
































