Missy, Ronja, Barbara und Berta wohnen bei RTL-Reporterin
Miet-Hühner im eigenen Garten, Eier inklusive - wie funktioniert das?

Das Hühnerglück im eigenen Garten - ein Traum, den viele von uns träumen.
Aber mit den Eiern kommt auch die Verantwortung, sich täglich um die Tiere zu kümmern. Habe ich genug Zeit? Reicht der Platz aus? RTL-Reporterin Isabell Jensen hat sich als Hühner-Mama versucht und das Modell „Miet-Hühner“ getestet.
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Kosten für die Miet-Hühner: 100 Euro pro Woche
Ach du dickes Ei! Mit den vier Hühnern von Imme Stade aus Tornesch zieht bei RTL-Reporterin Isabell Jensen auch jede Menge Equipment mit ein: Zaun, Futter, Stall. Praktisch: Die Miet-Hühner kommen im Komplett-Paket. Kosten: 100 Euro die Woche. Die gelernte veterinärmedizinisch-technische Assistentin bringt alles mit, was unsere Reporterin für eine Woche als Hühner-Mama benötigt und baut es mit ihr zusammen in ihrem Garten auf. Für vier Hühner reichen schon drei bis vier Quadratmeter Platz.
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Imme Stade hat 26 Hühner

Seit drei Jahren vermietet Imme Stade ihre Hühner, insgesamt hat sie 26 der Tiere zu Hause. Die hat sich damals ihre kleine Tochter gewünscht. „Das war die beste Idee meines Lebens“, sagt sie heute selbst. Da es aber auch eine große Verantwortung ist, sich um die Lebewesen zu kümmern, fasst sie den Entschluss, ihre Tiere zu vermieten und anderen Hühner-Liebhabern so erst einmal einen Probe-Lauf zu ermöglichen. „Wenn man Tiere anschafft, dann hat man sie auch erstmal. Und man muss ja auch gucken: Wie klappt das mit den Nachbarn? Hat man alles bedacht? Wie ist das, wenn ich in den Urlaub fahre? Das sind alles Dinge, die muss man vorher bedenken und es wäre ganz schön, wenn man das vorher mal ausprobieren kann.“ Privatpersonen, Kindergärten und Altenheime nutzen ihr Angebot. Am häufigsten bringt sie ihre Hühner zu Familien mit Kindern.
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Hühner-Wissen für Anfänger

Bei unserer RTL-Reporterin und ihrer Familie ziehen eine Woche lang die Hühner Missy, Ronja, Barbara und Berta ein. Bevor sie auf sich gestellt sind, gibt es von der Expertin noch Hühner-Wissen für den Start: Den Stall alle zwei Tage säubern, jeden Tag füttern, genügend Wasser geben. Zu futtern gibt es im Garten genug, die Hühner lieben aber auch Küchenabfälle. Nur Rhabarber und Avocado sind tabu. Es gibt sogar einen Trick, der zeigt, wann die Tiere satt sind. Vorne hat das Huhn den sogenannten Kropf. Eine Art Sack, in dem das Futter zwischengelagert wird. „Wenn das so eine richtige feste, straffe Kugel ist wie so ein Tennisball, dann nicht mehr füttern“, rät die 54-Jährige. Und: „Sie freuen sich, wenn sich jemand mit ihnen beschäftigt.“ Sogar Kuscheln ist erlaubt. „Sie müssen aber die Sicherheit haben, dass sie nicht fallen gelassen werden. Um die Flügel rumgreifen. Wenn man sie dann hochnimmt, einfach an den Körper drücken und die Hand unter den Bauch“, sagt Stade. „Sie mögen das total gerne.“
So war die Woche mit dem Miet-Hühnern

Allzu viel Zeit bleibt unserer Reporterin neben der alltäglichen Hühner-Pflege aber nicht. Egal, ob es draußen hell oder dunkel ist, ob es regnet oder nicht – immer wieder schaut die Hühner-Mama auf Probe: Geht es den Tieren gut, haben sie genügend Wasser. Und, wenn die eigenen Kinder in der Kita sind, ist auch endlich Zeit, den Stall der gefiederten Schützlinge zu säubern.
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Die Arbeit wird belohnt. An Tag zwei ist es schon so weit: Das erste Ei! Dafür brauchen die glücklichen Miet-Hühner etwas mehr Zeit als in der Industrie. Im Regelfall legen sie jeden zweiten Tag ein Frühstücksei. Und, weil das von Hühnern aus dem eigenen Garten kommt, schmeckt es unserer Reporterin natürlich besonders gut. Zwei weitere Eier folgen. Ihr Fazit: „Das Gefühl Hühner im Garten zu haben ist wirklich richtig klasse. Es war nur leider nicht so entspannt, wie ich dachte. Vielleicht liegt es einfach daran, dass es nicht die eigenen sind. Ich habe mir andauernd Sorgen gemacht, habe alle durchgezählt. Jeden Tag, jeden Abend, dass auch noch alle da sind. Aber zu wissen, wo die Eier herkommen und was die Hühner gegessen haben, von wem das Ei sogar ist. Und alleine den Spaß, den die Kinder dabei hatten. Dafür hat es sich allemal gelohnt.“