Journalistin stellt sich gegen Putin
Marina Owsjannikowa nach Protest gegen Ukraine-Krieg kurzzeitig festgenommen
Durch ihren Anti-Kriegs-Protest im russischen Staatsfernsehen wurde die TV-Journalistin Marina Owsjannikowa weltweit bekannt – nun wurde sie kurzzeitig festgenommen, nachdem sie erneut gegen Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine protestiert hatte.
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Marina Owsjannikowa: "Ich bin zu Hause. Alles ist in Ordnung"
Auf ihrem Telegram-Kanal schrieb sie: "Ich wollte mit den Hunden spazieren und bin gerade aus dem Tor getreten, als mich Uniformierte ansprachen.“ Sie sei im Krasnoselskij-Ministerium für innere Angelegenheiten, einer Polizeistation in Moskau, festgehalten – und drei Stunden später wieder freigelassen worden. "Ich bin zu Hause. Alles ist in Ordnung", ließ sie ihre Follower auf Facebook wissen. "Aber jetzt weiß ich, dass es immer am besten ist, einen Koffer und einen Reisepass mitzunehmen, wenn man ausgeht."
Ihre kurze Verhaftung am Sonntag war auf ein Foto in den Sozialen Medien vom 15. Juli erfolgt. Darauf ist sie mit einem Plakat in Sichtweite zum Kreml zu sehen, das den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Mörder und seine Soldaten als Faschisten bezeichnet. In der Ukraine seien bereits 352 Kinder getötet worden. "Wie viele Kinder müssen noch sterben, bevor ihr aufhört?", ist dort zu lesen.
Marina Owsjannikowa: „Ich wurde 14 Stunden lang verhört“
Mit einem "No war"-Plakat hatte sich Owsjannikowa im März in die wichtigste Nachrichtensendung des russischen Fernsehens gestellt, um so gegen Putins brutalen Angriffskrieg in der Ukraine zu protestieren. Im Video berichtet sie davon, wie sie nach der mutigen Aktion festgenommen und verhört worden ist. (reuters/cwa)