Wie Sie sich absichern und vorbeugen könnenMarderschäden am Auto - was tun?

Wenn sich ein Marder in Ihren Motorraum verirrt hat, müssen vor allem Kabel und Schläuche dran glauben. Ganz schön ärgerlich! Wie Sie einen Marderschaden erkennen und sich davor schützen, sehen Sie im Video.

Warum überhaupt das Auto?

Der Motorraum bietet für den Marder einen optimalen Schutz vor Fressfeinden und dazu jede Menge Platz. Marderschäden treten vor allem nachts auf, da die Tiere dann ihr Revier markieren wollen. Dabei verteilen gerade die männlichen Marder in der Paarungszeit großflächig ihren Geruch, um ein Weibchen für sich gewinnen zu können.

Ist ein Marder in seinem Revier aber nicht alleine, kann es sein, dass ein weiteres Männchen den Geruch wahrnimmt und sich dagegen zur Wehr setzt – und zwar nicht gegen den anderen Marder, sondern gegen ihre Kabel und Schläuche! Ein besonders hohes Risiko für solche „Revierkämpfe" besteht also während der Paarungszeit zwischen Mitte Februar und Anfang August sowie Anfang November.

Woran erkenne ich, dass ein Marder an meinem Auto war?

Es ist wichtig, einen Marderschaden an seinem Fahrzeug frühzeitig zu erkennen. Erwischt man den Übeltäter möglicherweise auf frischer Tat, sollte man zunächst eine Sichtprüfung durchführen. Kleine Löcher oder Zahnabdrücke an Schläuchen und Kabeln sind ein eindeutiges Indiz!

Oft hinterlassen die Tiere aber auch Pfoten-Abdrücke oder Haare. Bei folgenden Anzeichen sollten Sie außerdem hellhörig werden:

  • Uringeruch beim Anschalten der Klimaanlage

  • Motor läuft unruhig

  • Motorkontrollleuchte schlägt an

  • Nachlassender Bremsdruck

  • Kühlwassertemperatur steigt schnell an

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Wann zahlt die Versicherung?

Für einen Marderschaden kommt normalerweise die Teilkasko- bzw. Vollkasko-Versicherung auf. Im Idealfall übernimmt diese auch Folgeschäden, also wenn beispielsweise undichte Kühlschläuche eine Überhitzung des Motors verursachen. Doch gerade bei vielen Teilkasko-Tarifen sind Marderschäden von vornherein ausgeschlossen.

Wichtig ist daher: Entdecken Sie einen Marderschaden am Auto, melden Sie diesen schnellstmöglich der Versicherung. Die Versicherungsgesellschaft kann ihn dann auch sagen mit welchen Leistungen zu rechnen ist.

Anschließend sollten Sie zügig in eine Werkstatt ihrer Wahl oder – sofern es ihre Versicherungspolice vorsieht – in eine Vertragswerkstatt der Versicherung fahren.

Was hilft gegen Marder?

Motorwäsche

Gerade in den Sommermonaten und wenn sich der Stellplatz des Fahrzeuges häufig – insbesondere über Nacht – ändert, empfiehlt sich eine regelmäßige Motorwäsche. Bei der Reinigung werden die Duftstoffe der Tiere entfernt, sodass Marder aus anderen Revieren keinen Grund mehr haben ihr Unwesen im Motorraum zu treiben.

Ultraschallgeräte

Es ist wohl das bekannteste Abwehrmittel gegen Marder: Kleine Ultraschallgeräte senden einen für die Tiere unangenehmen Ton aus und werden so vom Auto ferngehalten. Wenn Sie auf ein solches Gerät setzen, sollten Sie darauf achten, ein Produkt mit mehreren Tonfrequenzen zu kaufen. Denn die Marder können sich schnell an die Töne gewöhnen. 100%-en Marderschutz gibt es hier also nicht.

Stromplättchen

In einer Fachwerkstatt können Sie kleine Stromplättchen in ihrem Motorraum einbauen lassen. Diese funktionieren wie der klassische „Weidezaun". Berührt der Marder eine der Platten, bekommt er einen Stromschlag und überlegt sich zwei Mal, ob er noch einmal wiederkommen soll. Die kleinen Platten sollten Sie aber niemals selbst anbringen, sondern immer von einer Fachwerkstatt einbauen lassen.

Drahtgitter

Ziemlich effektiv gegen Marder wirken auch elastische Drahtgitter unter der Motorhaube, sodass die Tiere gar nicht erst in den Motor vordringen können.
Einige Autohersteller bieten eine Motorabschottung schon ab Werk an, allerdings als Zusatzausstattung.

Sparen dagegen können Sie sich klassische Haushaltsmittel wie WC-Steine, Hundehaare oder Knoblauch. Sie helfen nur bedingt, denn die Tiere werden sich irgendwann an die Gerüche gewöhnen.

machen oder lassen – der Podcast mit Verbraucherexperte Ron Perduss

Der Podcast, der euch durch den alltäglichen Wahnsinn hilft! Sind "Light"-Produkte wirklich gesünder? Und spare ich tatsächlich, wenn ich auf den Sommer-Schluss-Verkauf warte? Der Verbraucherexperte Ron Perduss weiß es und beantwortet die Frage: machen oder lassen?
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