Er stellte sich selbst der PolizeiFühlte er sich in seiner Ehre verletzt? Mann tötet Schwester (†23)

 Polizeiauto der Polizei Berlin zu Silvester im Einsatz. Berlin, 31.12.2019 *** Police car of the Berlin police force on New Years Eve Berlin, 31 12 2019 Foto:xT.xBartillax/xFuturexImage
Im Bremen soll ein 24-Jähriger am späten Abend seine Schwester getötet haben (Foto: Motivbild).
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Es deutet alles auf einen Familien-Konflikt hin.
In Bremen soll ein 24-Jähriger seine jüngere Schwester getötet haben. Laut der Bremer Staatsanwaltschaft rief der junge Mann selbst am 9. Dezember kurz vor Mitternacht bei den Beamten an und gab an, seine Schwester erstochen zu haben. Sofort eilten Einsatzkräfte zu der Wohnung in der Waller Heerstraße. Für die 23-Jährige kam aber jede Hilfe zu spät.

23-Jährige starb noch am Tatort

„Die Einsatzkräfte fanden eine leblose Frau in einem Zimmer“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Sofort eingeleitete lebensrettende Maßnahmen seien aber ohne Erfolg geblieben. Die junge Frau konnte nur noch für tot erklärt werden.

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Der Bruder der Toten ließ sich widerstandslos festnehmen. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft und steht unter dringendem Tatverdacht, seine Schwester mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Eine Mordkommission ermittelt nun. „Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler von einem Tötungsdelikt innerhalb der Familie aus. Die aktuelle Spurenlage deutet darauf hin, dass die Schwester des Festgenommenen durch Fremdeinwirkung gestorben ist“, so die Polizei.

Ermittler in Bremen müssen nun Hintergründe der Tat klären

Was genau zwischen den Geschwistern vorgefallen und wie die Situation so eskalieren konnte, sollen nun weitere Ermittlungen klären. Ein mögliches Motiv steht aber bereits im Raum: „Es gibt Hinweise darauf, dass der Tatverdächtige mit dem Lebensstil der Schwester nicht einverstanden war und sich insofern in seiner Ehre verletzt gefühlt haben könnte“, sagte ein Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag zu RTL Nord. Zur Herkunft dieser Hinweise machte er keine Angaben.

Zum Tatzeitpunkt hielten sich offenbar weitere Familienmitglieder in der Wohnung in dem Mehrfamilienhaus auf und mussten das Drama hautnah miterleben. Die Polizei erklärte, dass mehrere Angehörige, die in der Wohnung gewesen seien, nun betreut werden würden. (jgr)

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