Syrer (24) erschossenNach tödlichen Schüssen in Lüdenscheid: Tatverdächtige (15 und 18) wieder auf freiem Fuß

In Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen) ist am Montagnachmittag ein 24 Jahre alter Mann erschossen worden. Die Polizei hat zwei Jugendliche (15 und 18) festgenommen – und diese am Dienstagnachmittag wieder auf freien Fuß gesetzt. Laut RTL-Informationen besteht gegen sie kein dringender Tatverdacht.

Mann (24) durch einen Schuss tödlich verletzt - Staatsanwaltschaft plant Obduktion

Zeugen fanden den lebensgefährlich verletzten 24-Jährigen – nach Bild-Informationen ein Mann syrischer Herkunft – an der Fußgänger-Unterführung und riefen um 16.53 Uhr die Polizei. „Wie sich herausstellte, ist auf die Person ein Schuss abgegeben worden“, berichtet Polizeisprecher Marcel Dilling. Der 24-Jährige sei noch aus dem Tunnel geflüchtet und dann am Ende mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Am Abend erlag er dort seinen Verletzungen.

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Das Opfer soll obduziert werden, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizei in Hagen am Dienstag. Weitere Auskünfte lehnten Polizei und Staatsanwaltschaft in Nordrhein-Westfalen ab. Die Ermittlungen liefen, sagte Staatsanwalt Ömer Sivrice, von der Hagener Staatsanwaltschaft.

Marcel Dilling
Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis Marcel Dilling.
Alex Talash

Hintergründe der Tat noch unklar - Zwei Tatverdächtige festgenommen

In unmittelbarer Nähe zum Tatort wurden zunächst zwei Tatverdächtige festgenommen. Es handelt sich laut Polizei um einen 15 Jahre alten Jungen und einen 18-Jährigen aus Lüdenscheid. Bild-Informationen nach sollen auch die Täter syrischer Herkunft sein. „Inwieweit die im Zusammenhang mit der Tat stehen, beziehungsweise was die konkreten Hintergründe für die Auseinandersetzungen waren, das müssen die Ermittlungen noch ergeben“ so Dilling.

Am Dienstagnachmittag werden die Verdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt. Laut RTL WEST Informationen besteht gegen die beiden Jugendlichen kein dringender Tatverdacht.

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Lüdenscheid: Mordkommission ermittelt wegen Verdacht eines Tötungsdeliktes

Unterführung
Schwerverletzt flüchtete das Opfer aus dieser Unterführung.
Alex Talash

Die Ermittlungen werden durch eine Mordkommission des Polizeipräsidiums in Hagen geführt – in enger Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei und der Staatsanwaltschaft Hagen.

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Eine Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Die Ermittlungen gehen weiter. (bst/xas)