Warnt eure Kinder vor dieser Masche!

Vier Fälle in einer Woche: Treibt sich in Eckernförde ein Mitschnacker um?

Julian Stratenschulte
Ein Mitschnacker spricht in Schleswig-Holstein Kinder auf dem Schulweg an. (Symbolbild)
deutsche presse agentur

Seid achtsam!
Im Kreis Rendsburg-Eckernförde treibt seit rund einer Woche offenbar mindestens ein Mitschnacker sein Unwesen. Ein weißer Transporter rückt in das Visier der Ermittler.
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Erster Fall vor rund einer Woche

Vier Kinder werden in nur einer Woche auf der Straße von Männern angesprochen. Immer sitzen die mutmaßlichen Mitschnacker dabei in einem weißen Transporter. Ob es aber immer derselbe mutmaßliche Täter ist, ist laut Polizei noch völlig unklar.

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Das erste Mal passiert es am 20. November um 16.50 Uhr in Eckernförde: „Ein neunjähriges Mädchen wurde auf dem Nachhauseweg aus einem weißen Kastenwagen heraus angesprochen“, sagt Michael Heinrich, Pressesprecher der Polizeidirektion Neumünster im Gespräch mit RTL Nord. Der mutmaßliche Täter soll sie demnach gefragt haben, was ein Mädchen um diese Uhrzeit noch draußen mache. Heinrich weiter: „Sie ist auf das Gespräch Gott sei dank nicht eingegangen und hat ihren Nachhauseweg fortgesetzt.“ Darüber hinaus ist dem Mädchen zum Glück nichts passiert.

Sind es ein oder sogar mehrere mutmaßliche Mitschnacker?

Doch die Fälle häufen sich: Der Polizei sind aktuell drei weitere ähnliche Fälle in der Umgebung bekannt. Ein weiterer in Eckernförde, einer in Schinkel und einer in Holtsee. Heinrich zu RTL Nord: „In Schinkel soll es sich um einen weißen Kastenwagen handeln, an dem vorne ein Scheinwerfer kaputt ist.“ Auch von einem polnischen Kennzeichen sei in einem Fall die Rede gewesen. Unterschiedliche Hinweise, die es schwer machen herauszufinden, ob es sich um denselben oder verschiedene mutmaßliche Täter handelt. Auch die Anzahl der Männer, die im Auto gesessen haben sollen, seinen von Fall zu Fall unterschiedlich, so Heinrich. Ebenso die Uhrzeiten der Taten. Die Polizei ermittelt, achtet nun verstärkt auf verdächtige Fahrzeuge in dem Bereich. Und die Beamten bitten um Mithilfe. „Je mehr Hinweise wir haben, desto höher ist die Chance, dass wir jemanden ermitteln oder, dass jemand ausscheidet.“

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Das rät die Polizei Eltern und Kindern

Die Polizei appelliert an Eltern und Kinder aufzupassen, aber nicht in Panik zu verfallen. Kinder sollten demnach niemals in fremde Autos einsteigen und wenn möglich, im Hellen nach Hause gehen. Ein weiterer Tipp: In Gruppen aufhalten. „In den Fällen, die uns bekannt sind, sind immer einzelne Kinder angesprochen worden. Einigkeit macht stark“, sagt Michael Heinrich zu RTL Nord. Außerdem rät er Kindern andere Erwachsene anzusprechen oder die Polizei anzurufen, wenn sie Hilfe benötigen.

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Den Eltern in dem betroffenen Bereich rät die Polizei Ruhe zu bewahren. „Natürlich kann man mit den Kindern darüber sprechen, aber die Frage ist auch, wie man mit den Kindern spricht. Man sollte keine Hysterie entstehen lassen.“ Außerdem sei es sinnvoll, Schulwege mit den Kindern abzugehen, bevor sie diese das erste Mal allein gehen und ihnen mögliche Rettungsinseln auf dem Weg zu zeigen. „Das kann das Haus einer Bekannten oder ein Geschäft sein.“

Wer etwas Verdächtiges gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizeidirektion Neumünster unter der Telefonnummer 04351/9080 zu melden. (sis)