Luzides Träumen kann man lernen

Klarträume: So können Sie Ihre Träume selbst lenken

Luzides Träumen: Unsere Reporterin macht den Versuch Seine Träume selber steuern
09:24 min
Seine Träume selber steuern
Luzides Träumen: Unsere Reporterin macht den Versuch

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Schluss mit Albträumen und Co.

Träumen Sie oft wirres Zeug in der Nacht und wachen nachts schweißgebadet aus einem Albtraum auf? Seit den 70er-Jahren beschäftigt sich die Psychologie intensiv mit dem luziden Träumen. Dabei gibt es Techniken, mit denen Sie selbst bestimmen können, was und wie Sie träumen. Unsere Reporterin versucht mit Hilfe einer Psychologin in einem wochenlangen Selbstexperiment ihre Träume bewusst zu lenken. Ob ihr der Versuch gelingt, zeigen wir hier im Video.

Was passiert mit uns beim Schlafen?

Während der Körper schläft, ist das Gehirn weiter aktiv. In der Nacht nutzt es die Inaktivität, um die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten und einzuordnen. Schlafen und Träumen wirken dabei wie eine Art Datensicherung. Meist träumen Kinder mehr als Erwachsene. Das liegt daran, dass ihr Gehirn mehr verarbeiten muss, weil sie mit ihren Gefühlen noch nicht so gut umgehen und diese richtig einsortieren können.

Wer an Albträumen leidet, kann mit der erlernten Fähigkeit als „Oneironaut“ – so wird ein Mensch bezeichnet, der seinen Traum während des Träumens auch als Traum entlarven kann – den bösen Traum einfach beenden. Er kann eine unangenehme Situation in etwas Schönes verwandeln, während er schläft.

Warum träumen wir so wirres Zeug?

Träume haben eigentlich immer einen direkten Bezug zur Realität. Viele Träume reflektieren Erlebnisse des Tages, allerdings häufig in einer stark übertriebenen Form. Träume wirken ein wenig wie ein Vergrößerungsglas. So geben sie reale Probleme - beispielsweise in der Partnerschaft oder im Job - wieder, allerdings mit teils drastischen Bildern.

Am intensivsten träumen wir in der REM-Schlafphase. Typisch für diese Schlafphase sind die schnellen Augenbewegungen, woher sich auch der Name REM - für Rapid Eye Movement - ableitet. Das ist vor allem morgens vor dem Aufwachen der Fall. Diese Träume merken wir uns auch am leichtesten.

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Wie gehe ich mit unangenehmen Träumen um?

Zwar geben Träume Hinweise auf unseren inneren Zustand, man sollte sie jedoch nicht überbewerten. Kleine Ängste können in unseren Träumen nämlich riesengroß erscheinen. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie ein schwerwiegendes Problem haben. Albträume hängen meist mit Stress zusammen.

Da unser Gehirn immer aktiv ist, wird auch während des ganzen Schlafs geträumt. Erinnern können wir uns allerdings nur an die letzten zehn bis 15 Minuten vor dem Aufwachen.

Die ersten Schritte für luzides Träumen

Habe ich Einfluss darauf, was ich träume? Ja! Jeder Mensch besitzt wahrscheinlich die Fähigkeit zu Klarträumen, da das Klarträumen erlernt werden kann.

Der erste Schritt

  • Führen Sie ein Traumtagebuch.
  • Schreiben Sie unmittelbar nach dem Aufwachen in Stichworten auf, was Sie geträumt haben.
  • So können Sie sich immer besser an Ihre Träume erinnern.

Der zweite Schritt

  • Die „Realitätsprüfung“: Man muss den eigenen Traumzustand bewusst wahrnehmen. Dieses Bewusstsein sei wie beim Meditieren trainierbar. Stellen Sie sich im wachen Zustand immer wieder folgende Frage: „Träume ich jetzt oder bin ich wach?“ Auf diese Weise können Sie den Traum aktiv lenken und positiv beeinflussen.
  • Halten Sie sich tagsüber ab und zu die Nase zu und achten Sie darauf, wie sich das richtig anfühlen sollte – oder zählen Sie regelmäßig die Finger.
  • Im Traum erinnert man sich irgendwann an die Realitätsprüfung. Es fühlt sich aber anders an oder man kann die Finger nicht korrekt zählen. Das bedeutet dann, man träumt. Von dieser Erkenntnis bis zum selbstbestimmten Traum ist es nur ein kleiner Schritt

Weitere hilfreiche Hinweise zum Thema erfahren Sie im Video.