Wenn auch genug Schlaf nichts mehr bringt
Ständig erschöpft? Zehn Gründe, warum wir oft so müde sind
Wer kennt das nicht: müde, müde, dauernd müde!
Nicht nur morgens oder abends, sondern auch tagsüber fallen viele Menschen in ein echtes Leistungsloch. Dabei ist nicht zwangsläufig zu wenig Schlaf der ausschlaggebende Grund für die Müdigkeit, manchmal kann auch ein Mangel oder sogar eine Krankheit dahinterstecken.
Was ist die richtige Menge an Schlaf?
Grundsätzlich benötigt jeder Mensch eine ausreichende Portion Schlaf. Wie viel das sein muss, ist unterschiedlich. Die einen kommen locker mit fünf Stunden aus, andere benötigen neun Stunden, um über den Tag zu kommen. Die meisten Menschen brauchen zwischen sechs und acht Stunden Schlaf. Fällt dieser zu knapp aus, tritt früher oder später Erschöpfung auf. Das kann dazu führen, dass man ständig müde ist. In diesem Fall kann ein kurzes Nickerchen Wunder wirken.
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Problematischer wird es, wenn ihr trotz viel Schlaf tagsüber ständig müde seid. Dann ist die Ursache woanders zu suchen. Denn ständige Müdigkeit kann ein Symptom für verschiedene Krankheiten oder Mangelzustände sein. In der Regel treten neben der Müdigkeit dann aber auch andere Symptome auf, die den Gang zum Arzt erforderlich machen.
Eure Erfahrung ist gefragt:
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
Eisenmangel macht auf Dauer müde
Auch Eisenmangel führt zu Müdigkeit. Besonders Frauen leiden häufig darunter. Dabei ist Eisen wichtig für die Hämoglobin-Bildung. Hämoglobin transportiert den Sauerstoff durch den Körper. Und geht dieser Transport nicht schnell genug vonstatten, bremst der Körper ab. Die Folge: Man fühlt sich ständig müde.
Bestimmte Präparate aus der Apotheke oder dem Netz können Abhilfe verschaffen. Lasst euch vorher aber besser von einem Arzt oder Apotheker beraten.
Pubertät und Wachstum sorgen bei Kindern für Müdigkeit
Ihr beobachtet Dauermüdigkeit bei euren Sprösslingen? Je nachdem, wie alt sie sind, könnte die Pubertät der Grund dafür sein. Denn während einer körperlichen Entwicklungsphase haben Kinder nicht nur Wachstumsschmerzen, sie sind auch ständig müde.
Wenn euer halbwüchsiger Sohn oder eure Tochter also mal wieder einen Mittagsschlaf macht, anstatt Hausaufgaben: Nehmt es ihnen nicht übel.
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Die Müdigkeit kann auch von außen kommen: Umweltfaktoren nicht unterschätzen

Umweltfaktoren können ebenfalls müde machen. Viel zu trockene Luft oder ein längerer Aufenthalt in schlecht gelüfteten Räumen und schon fühlt man sich - puh - ganz schön schlapp. Stoßlüften kann hier bereits eine große Hilfe sein, aber auch Luftbefeuchter* sind praktisch. Vor allem in der dunklen Winterzeit haben viele Menschen Probleme mit ständiger Müdigkeit, da der Lichtmangel dafür sorgt, dass unser Körper vermehrt Melatonin - das Schlafhormon - ausschüttet. Tageslicht-Lampen können in dem Fall helfen.
Erkältung, Grippe, Krebs: Diese Krankheiten gehen mit Müdigkeit einher
Eure Müdigkeit kann unter Umständen aber auch eine drastischere Ursache haben. Denn akute und chronische innere Erkrankungen gehen oft mit Müdigkeit einher. Oft ist Müdigkeit ein Vorbote für einen Infekt. Nicht selten bricht nach ein paar müden Tagen eine Erkältung oder sogar eine Grippe aus. Aber auch Stoffwechselkrankheiten wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion kann die Ursache sein. Im schlimmsten Fall könnte sogar eine schwere Krankheit wie Krebs hinter der Müdigkeit stecken.
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Im Video oben erfahrt ihr, welche fünf weiteren Gründe hinter eurer Dauermüdigkeit stecken können.
Chronisches Müdigkeits- oder Erschöpfungssyndrom
In seltenen Fällen leiden Menschen jeden Alters unter dem Chronischen Müdigkeits- oder Erschöpfungssyndrom (CFS). Bei den Betroffenen sorgen bereits geringste körperliche oder geistige Aktivitäten für einen langanhaltenden Erschöpfungszustand.
Weil das Krankheitsbild sehr komplex ist, kann es lange dauern, bis eine entsprechende Diagnose erfolgt. Im schlimmsten Fall können Betroffene zu Pflegefällen werden.
Ich bin immer müde: Ab wann sollte ich zum Arzt?
Wenn ihr euch über einen längeren Zeitraum ständig müde fühlt, ist ein Gang in die Arztpraxis unumgänglich. Nicht nur, weil die Müdigkeit eure Lebensqualität beeinträchtigen kann, sondern gerade, weil hinter der körperlichen und geistigen Erschöpfung auch ernstzunehmende Krankheiten stecken können.
Euer Arzt kann euch dann auf mögliche Vitaminmängel, Stoffwechselkrankheiten und andere mögliche Ursachen für die Müdigkeit untersuchen. Wenn nötig wird er auch eine geeignete Therapie einleiten, die euch im Idealfall schon bald den alten Elan zurückgeben wird.
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