Krank am Feiertag?

Online-Sprechstunde "voller Erfolg": Geht's bald per Video zum Kinderarzt?

ILLUSTRATION - Eine Kinderaerztin untersucht am 24.01.2019 in einer Kinderarztpraxis in Hamburg einen kleinen Jungen (gestellte Szene). Foto: Christin Klose
Wenn das Kind an Feiertagen krank wird, könnte bald ein Videoanruf Abhilfe leisten.
Christin Klose, picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Stundenlanges Warten in der Notdienstpraxis adé?
Nach einem erfolgreichen Testlauf will die Kassenärztliche Vereinigung (KV) häufiger Videosprechstunden im Bereitschaftsdienst einsetzen. Zum ersten Mal war das beim kinderärztlichen Bereitschaftsdienst über das lange Wochenende Anfang Oktober möglich. Eine zweite, längere Testphase soll zum Jahreswechsel folgen.

66 erfolgreiche Sprechstunden

„Wir sind total zufrieden mit unserem Piloten zur Videosprechstunde“, sagte KV-Sprecher Karl Matthias Roth der dpa. Die viertägige Testphase habe die „Erwartungen voll erfüllt“. Zwischen 30. September und 3. Oktober wurden 66 Videosprechstunden durchgeführt. „Bei den Symptomen handelte es sich hauptsächlich um Hautausschläge und Erkältungssymptome“, so die KV.

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Video-Bereitschaft bald sogar für alle?

In einem Fall habe auch ein Kind mit Fieberkrampf erfolgreich versorgt werden können. Dadurch habe vermieden werden können, dass das Kind ins Krankenhaus musste oder der Rettungswagen kommen musste. Somit seien nebenbei auch hohe Kosten gespart worden.

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„Die Technik und die Abläufe haben sehr gut funktioniert“, sagte Roth. „Sowohl die Patienten beziehungsweise Eltern als auch die Ärztinnen und Ärzte waren sehr zufrieden mit dem Service.“ Viele Eltern hätten nachgefragt, ob es die Videosprechstunden weiterhin geben werde. Das hat die KV nun tatsächlich vor: Sie plant eine nächste, längere Erprobungsphase zwischen Weihnachten und Neujahr. Wenn alles klappt, auch im allgemeinen Bereitschaftsdienst 116 117. (dpa/vho)