Allgemeinmediziner gibt Eltern TippsWenn das Kind Corona hat: Wie kann ich mich zu Hause schützen?

Immer mehr Eltern erleben es gerade: Das eigene Kind ist Corona-positiv. Ein Albtraum, der vor allem mit Sorgen um die Gesundheit des Kindes einhergeht. Doch auch die eigene Ansteckungsgefahr steigt beträchtlich. Denn gerade bei kleineren Kindern ist das sonst empfohlene Abstandhalten einfach nicht möglich. Was also tun, um das eigene Risiko trotzdem zu minimieren? Allgemeinarzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht gibt Tipps.
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Eltern-Knigge: Was tun, wenn ich mich nicht beim Kind anstecken möchte?
Nase putzen, spielen, füttern, wickeln, kuscheln – je jünger Kinder sind, desto mehr körperliche Nähe und Fürsorge brauchen sie von ihren Eltern. Während das Abstandhalten bei einem Corona-positiven Partner oder Mitbewohner auch in den eigenen vier Wänden noch möglich ist, kann man Kinder nicht einfach tagelang in einem Raum isolieren. Lässt sich eine Ansteckung der Eltern unter diesen Umständen überhaupt verhindern?
„Das Allerwichtigste, vor allen Verhaltensregeln ist, dass diejenigen, die ein gewisses Risiko haben, symptomatisch oder sogar schwerer symptomatisch zu erkranken, geimpft und nach Möglichkeit geboostert sein sollten“, erklärt Dr. Specht im RTL-Interview. Zudem könne man auch durch die bekannten Hygieneregeln versuchen, eine Ansteckung zu verhindern. Maske tragen und lüften – also Maßnahmen gegen die Ansteckung über die Luft – spielten dabei die größte Rolle. Je nach Alter der Kindes und sozialen Gegebenheiten könnten Eltern auch versuchen, den körperlichen Kontakt zum Kind so gut es geht für einige Tage zu reduzieren.
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Auch regelmäßiges Händewaschen und die Desinfektion von Flächen seien empfehlenswert, so Dr. Specht, auch wenn Ansteckungen bei Corona häufiger über die Luft stattfinden. „Vor zwei Jahren haben wir noch gedacht, das Virus wird über Schmierinfektion – also über Flächen und Hände – übertragen. Wahrscheinlich spielt das aber eine absolut untergeordnete Rolle“, erklärt der Mediziner.
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Maßnahmen bieten keine Garantie
Eine Garantie dafür, sich nicht anzustecken, bieten alle genannten Maßnahmen nicht. Der Kontakt zum infizierten Kind besteht dafür meist zu lange und auf zu engem Raum. Auch die neue, hochinfektiöse Omikron-Variante, sowie deren vermutlich noch ansteckendere Subvariante BA.2 machen die Weitergabe des Virus leider immer wahrscheinlicher. (dhe)


