Flüchtiger Primat wird sogar mit Drohnen gesucht
Angst vor ausgebüxtem Affen: Kinder sollen nicht nach draußen!

Tschüss Tierpark und hallo Highlands!
In Schottland streift ein Affe durch Vorgärten – und das ist nicht ungefährlich. Das Tier hat es sich im Dorf Kincraig gemütlich gemacht und bedient sich an Vogelfutter und Co. aus den Gärten der Anwohner. Mit Drohnen wird nach dem Ausreißer gesucht, Tierpfleger durchkämmen die Gegend. Kinder werden sogar davor gewarnt, alleine nach draußen zu gehen.
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Ausbruch aus dem Tierpark
Ein Japanmakak ist am Wochenende aus dem schottischen Highland Wildlife Park ausgebrochen. Das Tier, das auch als Schneeaffe bekannt ist, gehört zu einer Gruppe von 34 japanischen Makaken, die im Park leben. Der Flüchtige scheint jedoch genug von der Familienbande gehabt zu haben, denn er floh in das mehrere Kilometer entfernte Dorf Kincraig in Schottland.
Ein Anwohner hatte den Affen in seinem Garten gefilmt und die Aufnahmen auf Facebook geteilt. „Ich schaute aus dem Fenster - und da stand er, stolz wie Oskar, am Zaun und aß Nüsse, die von einem Vogelhäuschen heruntergefallen waren“, sagt Dorfbewohner Carl Nagle im BBC-Interview. Der Makak sei daraufhin von Garten zu Garten gestreift.
Trotz zahlreicher Sichtungen konnte der entflohene Tierparkbewohner bislang nicht wieder eingefangen werden. Parkmitarbeiter seien sogar mit Drohnen unterwegs gewesen, um den Makak zu finden.
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Ist der Affe gefährlich für Menschen?
Keith Gilchrist, der Leiter des Parks, ist ebenfalls an der Suche nach dem Japanmakaken beteiligt. Der ausgebüxte Affe soll während Rivalkämpfen aus dem Park geflüchtet sein. Im Gespräch mit BBC sagte Gilchrist: „Es ist eine sehr dynamische Tiergruppe mit einer ziemlich starken Hierarchie.“ Der Makak sei demnach im Eifer des Gefechts über den Zaun getürmt.
Solange der ausgebüxte Affe frei herumläuft, warnt die Royal Zoological Society of Scotland (RZSS) vor allem Kinder davor, nicht alleine nach draußen zu gehen. Die RZSS betreibt seit 1913 den Edinburgh Zoo und erwarb 1986 den Highland Wildlife Park, aus dem das Tier floh. Der Makak stelle zwar vermutlich keine Gefahr für Menschen oder Haustiere dar, dennoch solle man sich ihm nicht nähern.
In einer schottischen Grundschule seien sogar Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden, nachdem der Affe auf dem Gelände gesichtet wurde. Die Kinder dürften nur noch in kleinen Gruppen draußen spielen. Die Suche geht nach dem abgängigen Makaken geht vorerst weiter. (agö, mit dpa)