Jugendliche in Keller gelockt und gefoltert
Nachbarin in Duisburg hat jetzt auch Angst um ihre Kinder
„Ich habe Angst!“
Özlem Moustafa steht an einer Bushaltestelle in Duisburg-Süd. „Ich habe selbst einen 13-jährigen Sohn“, erzählt sie im RTL-Interview. Was in ihrer direkten Nachbarschaft passiert sein soll, findet die Mutter „schockierend“. Eine Gruppe junger Männer (17 bis 22 Jahre alt) soll zwei Jugendliche in den Keller eines Wohnhauses gelockt und dort schwer misshandelt haben. Das Martyrium der beiden 14 und 15 Jahre alten Opfer dauerte Stunden.
Nachbarn fühlen sich auf der Straße nicht mehr sicher und schließen sich zuhause ein
„Ich habe Angst um meine Kinder, weil die allein zur Schule gehen, weil ich selber berufstätig bin, mein Mann auch“, erklärt Özlem Moustafa. So wie ihr geht es vielen Menschen in dem Viertel. „Man fühlt sich unsicher. Dass so etwas möglich ist, ist ja schon erschreckend“, meint Efe Okur im RTL-Interview. Der 18-Jährige berichtet, dass er von seiner Tante gehört habe, was passiert ist. Die Tat soll bei ihr gleich nebenan im Haus gewesen sein.
Auch Nisa Aky sagt, dass sie Angst habe. „Ich lebe hier und das ist hier passiert“, erklärt die junge Frau ihr mulmiges Gefühl. „Wir schließen immer die Türen ab“, berichtet sie. „Warum macht man sowas?“ Laut Polizei sollen die beiden Teenager am 11. März in den Keller in der Wanheimer Straße gekommen seien. Danach ließ die Gruppe sie stundenlang nicht mehr gehen.
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Folter in Duisburger Keller: Offenbar ging es um verschwundene E-Zigaretten und Geld
Nach RTL-Informationen sollen die jungen Männer illegal mit E-Zigaretten gehandelt haben. Angeblich sei das Versteck, wo sie die Ware und Bargeldvorräte in Höhe von mehreren Tausend Euro aufbewahrten, dann plötzlich leergeräumt gewesen sein. Die Gruppe beschuldigte dann offenbar den 14- und den 15-Jährigen, ihr Lager ausgeräumt zu haben. Die Polizei ermittelt weiter zu den Hintergründen der Tat.
Unter einem Vorwand wurden die Jungen in den Keller geführt. Dann sollen sie RTL-Informationen zufolge geknebelt worden sein. Ihnen wurden offenbar Säcke über die Köpfe gezogen, dann prügelten die Täter immer wieder auf sie ein. Die Jugendlichen hätten „massive körperliche Gewalt und erniedrigende Handlungen“ erlitten, erklärte die Polizei.
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Vier Festnahmen nach Foltermartyrium im Keller
Die Täter sollen ihre Folter-Orgie sogar gefilmt haben. Die Ermittler haben inzwischen vier Tatverdächtige festgenommen. Sie sitzen wegen des Verdachts auf erpresserischen Menschenraub in U-Haft.
„Hier wundert mich mittlerweile gar nichts mehr“, meint Wolfgang Messing, der ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt. Er lebe schon seit Jahren in der Gegend. „Man kennt das nicht anders, dass hier gewisse Gewalt und Aggressivität herrscht“, erklärt er. „Das ist Duisburg.“
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