Ein für allemal geklärt Die richtige Jeans-Pflege – so gehen Form und Farbe nicht verloren!

Eine Frau steht vor der Waschmaschine und will ihre Jeans waschen.
Alle paar Tage oder am besten nie? Wie oft wir unsere Jeans denn nun wirklich waschen sollen.
iStock: FabrikaCr

Beim Thema Jeans-Hygiene kann man nicht viel falsch machen? Oh doch!
Denn eigentlich gilt: Die revolutionäre, zeitlose Hose aus dem Denim-Stoff sollte man nicht zu oft in die Waschmaschine schmeißen. Sonst schaden wir ihr sogar. Doch wie bleibt sie dann frisch? Welche Pflege-Tipps sich wirklich bewährt haben!

Damit die Farben erhalten bleibt, sollten wir unsere Jeans nicht zu oft waschen

Hartgesottene Denim-Fans schwören darauf, ihre Jeans niemals zu waschen. Klingt ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber wie viel Waschen ist denn jetzt okay? Alle drei Tage? Und überleben die fiesen Bakterien eigentlich, wenn die Jeans nur im Schrank liegt?

Schon im Jahr 2014 hat Levi’s Chef Chip Bergh auf einer Konferenz des Fortune Magazine erklärt: Wahre Jeans-Kenner waschen ihre Exemplare niemals. Nicht nur bleibe die Jeans ungewaschen länger schön, mit dem gesparten Wasser tue man der Umwelt zudem etwas Gutes.

Auch das Team von Lee Jeans erklärte längst in der britischen Zeitung Mirror: „Als Faustregel gilt: Je seltener die Jeans gewaschen wird, desto besser.“ Der Grund leuchtet ein: Die Farbe blasst sonst viel zu schnell aus. Zudem lösen sich die Fasern und der Stoff geht auf Dauer ein.

Im Video: Jeans ausgeleiert? Der Nudeltrick hilft!

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Doch sind ungewaschene Jeans nicht total unhygienisch und eklig?

Stellt sich nur die Frage: Wenn wir unsere Jeans quasi nicht mehr waschen, tummeln sich dann nicht Tausende Bakterien überall? Nein. Zumindest nicht, wenn man der Wissenschaft Glauben schenkt. Ein Experiment eines kanadischen Studenten der University of Alberta beweist, dass die Jeans auf Dauer eben nicht unbedingt schmutziger wird.

Ein Student trug seine Jeans 15 Monate fast jeden Tag, ohne sie ein einziges Mal zu waschen. Dann untersuchten die Wissenschaftler das Innere des Kleidungsstückes auf Bakterien. Tatsächlich waren die Werte ziemlich normal.

Die Forscher schlagen vor, die Jeans trotzdem einmal im Monat kalt oder im Schonwaschgang zu waschen. Auch die Umdrehungen pro Minute sollten nicht über 1.200 liegen, um den Stoff zu schonen. Auf Vollwaschmittel und Weichspüler sollte man dagegen bei der Wäsche von Jeansstoffen verzichten.

Wem das alles ein wenig zu extrem klingt, für den hätten wir noch ein paar Tipps, wie man seine Jeans reinigen kann, ohne sie in die Waschmaschine zu stecken.

Tipp 1: Ab ins Tiefkühlfach!

Mögen die Bakterienwerte auch absolut unbedenklich sein, irgendwann fängt eine Jeans an zu riechen.

Denim-Puritaner wie Chip Bergh schwören darauf, die Jeans in diesem Fall etwa einmal im Monat einzufrieren. Auch im Netz erfreut sich die Tiefkühl-Variante großer Beliebtheit.

Experten sind skeptisch. Bakterien würden durch die niedrigen Temperaturen nicht abgetötet, sondern lediglich in einen Ruhezustand versetzt. Sobald man die Jeans anzieht, beginnen die Keime dann wieder zu gedeihen. Außerdem: Besonders praktikabel ist die Variante, seine Jeans zwischen Brokkoli und Tiefkühlpizza zu stopfen, ja irgendwie nicht. Wir hätten da einen besseren Vorschlag.

Tipp 2: Lüften

Raus mit den muffigen Jeans auf Balkon oder Terrasse! Eine leicht umzusetzende Maßnahme gegen den muffigen Geruch der ungewaschenen Jeans ist, sie über eine Nacht draußen aufzuhängen, damit sie gut durchgelüftet wird. Dadurch wird die Jeans befreit von übel riechenden Gerüchen. Und laut Experten auch von den bösen Bakterien.

Besonderer Tipp: Wenn ihr die Jeans vorher mit Salzwasser besprüht, soll der Effekt noch besser sein.

Tipp 3: Dampfbad

Diesen Trick kannten schon unsere Omas: Ab mit der Müffel-Wäsche ins Dampfbad!

Dafür hängt ihr die Jeans einfach nur im Badezimmer auf und der Rest geschieht, während ihr duscht. Der warme Wasserdunst sorgt dafür, dass Gerüche aus dem Stoff gehen. Und knitterfrei wird eure Wäsche auch noch.

Tipp 4: Ab in den Trockner

Und direkt noch ein weiterer Hausfrauentipp: Steckt die Jeans zusammen mit einem Erfrischungstuch in den Wäschetrockner und lasst ein Schonprogramm durchlaufen.

Vorsicht, nicht zu heiß. Sonst besteht die Gefahr, dass eure Jeans einläuft.

Wenn eure Jeans auf dem Trockner kommt, soll sie wie frisch gewaschen riechen.

Und was mache ich mit den Flecken?

Wenn ihr doch mal gekleckert habt, kann eine alte Zahnbürste helfen. Flecken im Jeansstoffe werden dazu einfach mit einer Zahnbürste oder einem feuchten Schwamm mit ein bisschen Spülmittel bearbeitet.

Aber nicht zu feste rubbeln, sonst bleicht der Stoff an der Stelle aus!

Aber ist das alles nicht total unhygienisch?

„Generell braucht ihr euch nicht vor Keimen in eurem Haushalt zu fürchten“, versichert uns Haushaltsexpertin Petra Wolpert. Ein intaktes Immunsystem kommt damit problemlos zurecht. Welche Tipps die Haushaltsexpertin zum richtigen Wäsche waschen sonst noch hat, erfahrt ihr hier.

So wascht ihr eure Jeans richtig!

Wenn ihr eure Jeans dann doch einmal in die Waschmaschine stecken wollt, solltet ihr auf ein paar Dinge achten: Wascht Jeans immer auf links in kaltem Wasser, damit sie ihre Farbe nicht verlieren und mit einem Waschmittel für Buntes. Die Hose danach zum Trocknen flach auf ein Handtuch legen. (ija/vdü)