Trauernde Mutter Elena P. ist entsetzt

Tödlicher Crash in Italien: Angelika H. erinnert sich wieder - und bringt ihr Auto ins Gespräch

HANDOUT - 07.07.2023, Italien, Santo Stefano di Cadore: Ein Krankenwagen und das Auto der Deutschen stehen nach dem Unfall neben den Opfern (gepixelt), die auf einer Straße liegen. Eine Deutsche soll in Norditalien mit ihrem Auto in eine Familie gerast sein und drei Menschen getötet haben. Die Frau wurde nach dem Unfall am Donnerstag, 06.07.2023 festgenommen. Die Frau soll am Donnerstagnachmittag mit ihrem Auto in der Ortschaft nahe der Grenze zu Österreich mit hoher Geschwindigkeit in die Familie gefahren sein. Die Großmutter, der Vater und ein zwei Jahre alter Junge starben bei der Kollision. Die Mutter wurde leicht verletzt. Der Großvater, der offenbar mit etwas Abstand lief, kam wegen eines Schocks in eine Klinik. Foto: -/Vigili del fuoco/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits; Opfer des Unfalls wurden aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Eine Deutsche soll in Norditalien in eine Familie gerast sein.
bsc, dpa, -

Angelika H. hat in Norditalien fast eine komplette Familie totgefahren – nun bringt sie ihren Audi A3 ins Gespräch.
Am 6. Juli 2023 bricht für Elena P. eine Welt zusammen – auf einen Schlag verliert sie ihren Sohn Mattia (2), ihren Ehemann Marco (48) und ihre Mutter Maria Grazia (65). Nun soll die deutsche Mediendesignerin Angelika H., die am Steuer saß, angeblich die Schuld auf ihr Fahrzeug geschoben haben. Ein Vorwand, der die trauernde Mutter laut Bild schockiert und entsetzt.

Todesraserin Angelika H. löscht fast komplette Familie aus – sie schiebt Schuld auf ihr Auto

Rückblick: Mit 70 bis 90 Stundenkilometern soll Angelika H. an diesem Julitag durch Santo Stefano di Cadore gerast sein – sie erwischt ihre Opfer auf dem Fußweg. Alle drei – ein Kleinkind, sein Vater und seine Großmutter, sterben. Wie Bild unter Berufung der venezianischen Kanzlei Studio 3A-Vaolore S.p.A berichtet, soll Angelika H. sich nun immer mehr an die Tragödie erinnern und und nun offenbar einen mechanischen Defekt an ihrem Audio A3 für die Tragödie in Norditalien verantwortlich machen.

Todesraserin Angelika H: Trauernde Mutter ist entsetzt über Ihre Ausrede!

Ein Vorwand, der bei der hinterbliebenen Angehörigen Elena P. Entsetzen auslöst. „Es ist inakzeptabel, eine Panne als Alibi anzuführen“, ließ die Trauernde über ihre Anwälte der Bild-Zeitung mitteilen. Selbst wenn man annehmen würde, dass das Auto einen Defekt gehabt habe, bestehe kein Zweifel daran, dass die Hauptursache des Unglücks die deutlich überhöhte Geschwindigkeit war, so Elena P. weiter. Und macht klar: „Hier liegt die Verantwortung ganz allein und unbestreitbar beim Fahrer.“

Dass Angelika H. Reue zeigt, kauft Elena P. ihr offenbar nicht ab. Dies verblüffe und beleidige sie, sagt die Trauernde über ihre Kanzlei Studio 3A. Die angebliche Reue stehe im Widerspruch zum Verhalten der Frau unmittelbar nach dem Vorfall in Italien. Damals habe sie sich desinteressiert und schweigsam gegeben, als sei nichts passiert, ließ P. mitteilen.

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Totgerast in Norditalien: Hatte die Fahrerin Angelika H. psychische Probleme?

Weshalb es zu dem Unfall kam und welche Schuld Angelika H. tatsächlich trägt – das wird in einem Gerichtsprozess untersucht. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Psychiatrie sitzt Angelika H. nun offenbar wieder im Frauengefängnis Giudecca in Venedig ein, ihr drohen bis zu 18 Jahre Haft.

Eine entscheidende Rolle beim Prozess wird vermutlich auch ihre geistige Verfassung spielen. Spekuliert wurde zuletzt immer wieder, ob Angelika H. möglicherweise unter psychischen Problemen litt. So soll sie nach einem Streit mit ihren Eltern ihr Haus in Deggendorf verlassen und seitdem durch Europa gereist sein. Sie habe in ihrem Audi gehaust, heißt es weiter. Weitere Anzeichen für ihr möglicherweise psychisch auffälliges Verhalten lieferten Zeugenaussagen – demnach soll sie kurz vor dem tödlichen Crash an einem Brunnen Plastikflaschen um sich geworfen und laut geschrien haben. Kurz darauf überführ sie ein Stoppschild – dann soll sie in die Familie gerast sein.

Im Video: Neues Beweismaterial: Ein Video zeigt Angelika H. kurz vor dem Unfall!

Deutsche rast in Familie: Mutter muss Mann, Kind und Mutter beerdigen

Der Verteidiger von Angelika H., Giuseppe Triolo, machte in einem Bericht des „Corriere della Alpi“ klar, dass es aktuell kein Anzeichen dafür gebe, dass es Vorsatz war. Der Jurist wartet offenbar noch immer auf ein Mandat der Eltern, sucht aber bereits nach psychiatrischen Behandlungsunterlagen von H.

Wie der Fall ausgeht und wie lange Angelika H. in Haft kommt, bleibt abzuwarten. Doch egal wie das Urteil ausfällt – ihre Familie bekommt Elena P. dadurch nicht zurück. (ibü)