Jetzt werden sie geehrt
In letzter Sekunde: Zwei Straßenreiniger retten eine Frau (31) vor einem Sex-Angriff

Sie haben einen sexuellen Übergriff verhindert!
Eine 31-jährige Frau ist auf einem Wanderweg in Hamburg unterwegs, als sie plötzlich von einem Mann festgehalten und sexuell bedrängt wird. Sie schreit um Hilfe. Zwei Mitarbeiter der Stadtreinigung hören das – und handeln sofort. Für ihren selbstlosen Einsatz wurden die beiden Männer jetzt ausgezeichnet.
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Sie hören Schreie - und handeln sofort

Die eigentliche Tat ereignet sich bereits Ende September. Da sind Andreas Lubitz und Marvin Gerdes im Stadtteil Wilhelmsburg unterwegs, sie wollen die Straße saubermachen. „Bevor wir dann loslegen wollten, haben wir die Schreie der Frau wahrgenommen und instinktiv gehandelt, weil das waren keine normalen Schreie“, erzählt Lubitz kurz danach im RTL-Interview.
Die beiden Männer sehen, dass die Frau von einem 38-Jährigen festgehalten wird. „Er hat ganz widerlich nach ihr gegriffen, weil sie sich ja losreißen wollte. Wir haben dann so reagiert, dass wir sie erst mal beide getrennt haben“, so Lubitz weiter.
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Täter wird festgenommen
Die Frau bringt sich in Sicherheit. Schnell trifft auch die vorher von Lubitz und Gerdes gerufene Polizei ein. Als der Täter flüchten will, rennt Gerdes ihm hinterher. Schließlich wird der Angreifer von den Beamten festgenommen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
„Ich habe erst mal eine kalte Dusche genommen, habe mich mit meiner Familie ausgetauscht. Mir war sowas von schlecht den ganzen Tag“, sagt Andreas Lubitz danach. „Ich denke immer noch dran. Gerade wenn wir hier den Auftrag haben, in dieser Straße wieder zu reinigen. Das wird man nie wieder vergessen.“
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Preis für Zivilcourage
Für ihr beherztes Eingreifen haben Lubitz und Gerdes am Dienstag (5. Dezember) den Ian-Karan-Preis und jeweils 500 Euro bekommen. Der wird einmal im Jahr für herausragende Fälle der Zivilcourage vergeben. „Das sind ganz normale Menschen, die aber Mut bewiesen haben und das ist so toll! In dieser Zeit, (...) wo die meisten Menschen egoistischer werden, da gibt es auch Menschen, die aus sich rausgehen und so Gutes tun“, sagt Ian Karan. Der Unternehmer und früherer Hamburger Wirtschaftssenator ist der Namensgeber des Preises.
Die Preisträger sind natürlich stolz auf die Auszeichnung – und haben noch einen Tipp, wenn Andere in so eine Situation geraten: „Einfach hingehen, 110 wählen, vielleicht auch andere Leute dazu bewegen, mitzuhelfen – desto mehr, desto besser.“