Hoffnung für Betroffene

Ice Buckett Challenge trägt Früchte: US-Behörde lässt neues ALS-Medikament zu

Ice-bucket-challenge brachte Durchbruch in der Forschung Im Kampf gegen ALS
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Im Kampf gegen ALS
Ice-bucket-challenge brachte Durchbruch in der Forschung

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Im Jahre 2014 gossen sich abertausende Menschen – unter ihnen auch viele Stars – einen Eimer Eiswasser über den Kopf. Alles um auf die unheilbare Krankheit ALS (Amyotrophen Lateralsklerose) aufmerksam zu machen und Spenden für die Forschung zu sammeln. Jetzt meldet die ALS Association einen großen Erfolg, der Betroffenen Hoffnung machen dürfte.

Ice Buckett Challenge: Spenden haben zu Erfolg beigetragen

Die Ice Bucket Challenge hat 2014 umgerechnet rund 190 Millionen Euro an Spenden für die ALS-Forschung eingebracht. Wie auf der Website der ALS Association zu lesen ist, habe diese enorme Summe einen großen Teil zu wichtigen Forschungsfortschritten beigetragen. Und somit auch zu dem jetzt erreichten Meilenstein.

Wie die zuständige Behörde, die Food and Drug Administration (FDA), kürzlich auf ihrer Website bekannt gab, habe sie das Medikament Relyvrio zugelassen. Dieses Medikament habe in einer Studie dazu geführt, dass bei Patienten, die das Medikament einnahmen, eine langsamere Verschlechterung des Zustandes vonstatten ging, als bei denen, die bloß das Placebo-Medikament einnahmen. Außerdem habe man in einer Langzeitstudie eine längere Gesamtüberlebenszeit der mit Relyvrio behandelten Patienten beobachten können, wie die FDA schreibt.

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ALS - Amyotrophen Lateralsklerose

Bei der Krankheit, die meist unter dem Kürzel ALS bekannt ist, handelt es sich um eine eher seltene Erkrankung, bei der Nervenzellen angegriffen und getötet werden, die für die Steuerung des Kauens, Gehens, Atmens und Sprechens zuständig sind, erklärt die FDA. Die Krankheit sei eine fortschreitende, die in der Regel im Tod durch akutes Atemversagen mündet. Betroffene haben in der Regel nach erstem Auftreten von Symptomen eine Lebenserwartung von drei bis fünf Jahren. Nach dem neuesten Erfolg dürften Betroffene nun Hoffnung schöpfen, dass die restliche Lebenserwartung und die Lebensqualität von ALS-Betroffenen in Zukunft noch besser wird. Und wer weiß, mit noch mehr Challenges und Spenden kann man in Zukunft vielleicht ein Mittel herstellen, das die Krankheit gänzlich behandeln kann.

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(vho)