Hilfe für die Ukraine: Auf dieses Siegel sollten Sie achten
Wie kann ich sichergehen, dass meine Spende wirklich ankommt?

Der Krieg in der Ukraine sorgt für Bestürzung und vielerorts für ein großes Ohnmachtsgefühl. Viele versuchen zu helfen, wo sie können – zumindest finanziell durch eine Geldspende. Doch manche Menschen sind sich unsicher, ob diese auch wirklich dort ankommt, wo sie so dringend gebraucht wird. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) erklärt, wie Sie hier sichergehen können.
DZI-Siegel für vertrauenswürdige Hilfsorganisationen
Das DZI prüft karitative Organisationen auf die Verwendung ihrer Spendengelder. Spendenempfänger, die das DZI für besonders förderungswürdig hält, erhalten das DZI-Spendensiegel.
Wer also sicherstellen möchte, dass die eigenen Hilfsgelder oder Sachgüter in seriöse und erfahrene Hände gelangen, sollte auf die Auszeichnung mit dem DZI-Siegel achten. Eine Liste der aktuell in der Ukraine engagierten Hilfsorganisationen hält das DZI online auf dem neuesten Stand.
Außerdem rät das DZI bei Spenden in Notlagen auf folgende fünf Punkte zu achten:
1. Kein Siegel? Genau hinschauen!
Trägt eine ausgewählte Hilfsorganisation nicht das Spendensiegel des DZI, sollten Spenderinnen und Spender genau hinschauen, ob die Organisation die nötige Kompetenz besitzt, um in der betroffenen Region wirksam und effizient Hilfe zu leisten. Wichtig dafür: Kenntnisse über die Bedingungen vor Ort und eine gute Vernetzung.
2. Mehr Flexibilität ohne Spendenzweck
Wird bei der Spende ein bestimmtes Kennwort oder ein bestimmter Zweck angegeben, etwa „Ukraine“, fließt sie ausschließlich in entsprechende Hilfsprojekte. Damit die Organisationen die Spendengelder flexibel und wirksam einsetzen können, kann der Spendenbetrag aber auch ohne ausdrückliche Zweckbindung überwiesen werden. Gerade in der aktuellen, sich schnell verändernden Lage sei Hilfe überall gleich wichtig - vor Ort in der Ukraine, aber auch in den Ländern, die Flüchtende aufnehmen, so das DZI.
3. Unseriöse Trittbrettfahrer entlarven
Gerade bei großen Krisen träten auch Trittbrettfahrer mit Spendenaufrufen an die Öffentlichkeit, bei denen ein Großteil der Spenden in der Verwaltung versickert oder zur privaten Bereicherung dient, teilt das DZI mit. Wer also zum Beispiel bei sozialen Netzwerken auf eine Spendenplattform gelotst wird, sollte die Seriosität des Anbieters unbedingt prüfen. Das geht zum Beispiel mit der Checkliste für sicheres Spenden vom DZI.
4. Viele Emotionen, wenig Informationen? Vorsicht!
Misstrauen sei angebracht bei Spendenaufrufen, die viele Emotionen wecken, aber wenige Informationen über die konkret geplanten Hilfsmaßnahmen bieten, schreibt das DZI. Spenderinnen und Spender sollten genau prüfen, wie und für wen die gesammelten Gelder eingesetzt werden sollen. Insbesondere dann, wenn aus dem Spendenaufruf nicht hervorgeht, dass das Hilfswerk mit Partnerorganisationen in der Krisenregion zusammenarbeitet.
5. Im Zweifel lieber Geld- als Sachspenden
Im Zweifel können Hilfswerke Geldspenden effizienter einsetzen als Sachspenden. Burkhard Wilke, Geschäftsführer des DZI, relativiert allerdings: In der aktuellen Situation in der Ukraine gebe es schon einzelne Sachgüter, die sehr sinnvoll eingesetzt werden können. Aber nur dann, wenn die jeweilige Hilfsorganisation konkret darum bittet, unmittelbaren Kontakt in die Krisenregion hat und auch der Transport dorthin gewährleistet ist. (dpa/rka)
Lese-Tipp: Worauf Sie noch beim Spenden achten sollten, erklärt Wolfram Kons, Gesamtleiter RTL Charity, hier.
Stiftung RTL - Wir helfen Kindern: Hier können Sie spenden!
Helfen Sie Familien in der Ukraine! Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an. Alle Infos und Spendenmöglichkeiten finden Sie hier!