Gequält, ertränkt, in Plastiktüten verpackt23 Igel brutal getötet: Tierquäler muss zwei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis
Im August vergangenen Jahres wurde ein 36-jährige Mann vorläufig festgenommen. Vorgeworfen wurde ihm die mehrfache Tierquälerei und die Tötung von Igeln, Katzen und Kaninchen. Nun musste sich der mutmaßliche Tierhasser David L. vor dem Amtsgericht Friedberg verantworten. Der Richter verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten.
Friedberg: 27 Tiere mussten seinetwegen sterben!
Bei der Durchsuchung der Wohnung vor rund einem Jahr stießen die Beamten auf Beweismaterial inklusive toter und lebendiger Tiere, wie die Polizei mitteilte. Auch gefesselte Igel seien darunter gewesen. Insgesamt 23 Igel, zwei Kaninchen und zwei Katzen werden getötet aufgefunden.
Der Tierhasser im Wetteraukreis
Passanten aus Ober-Mörlen hatten im Sommer 2020 mehrfach tote Igel aufgefunden. Doch die Tiere wurden qualvoll ermordet. Sie waren verpackt in Plastiktüten, haben die Hinterläufe mit Geschenkband aus Kunststoff zusammengebunden oder wurden ertränkt. Viele der Tiere waren trächtig und haben auf fürchterliche Weise ihren Nachwuchs verloren. Außerdem wurden zwei tote Katzen in der Usa, einem Zufluss der Wetter, gefunden, die in Plastiktüten gewickelt wurden. Auch zwei Kaninchen starben. Ein Zusammenhang zwischen den Taten konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht bestätigt werden.
Igel stehen unter Artenschutz - wer sie misshandelt, muss mit hohen Strafen rechnen
Nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes ist das Töten oder Quälen von Wirbeltieren strafbar und wird entweder mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet. Hinzukommt, dass Igel unter Artenschutz stehen. Allein für das Fangen, Verletzen und Töten von Igeln oder aber auch die Beschädigung/Zerstörung deren Ruhestätten, kann man mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen – im Falle vom vorbestraften David L. verhängte der Richter eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten. (awo/jri)
