Prognose der Bertelsmann-Stiftung macht Hoffnung

Gute Nachrichten für Grundschüler: Bald gibt es wieder genug Lehrer

ARCHIV - 17.08.2023, Niedersachsen, Hannover: Eine Lehrerin schreibt eine Mathematikaufgabe auf eine digitale Schultafel im Klassenraum einer 4. Klasse einer Grundschule in der Region Hannover. (zu dpa "Landesrechnungshof fordert weniger Betreuungsaufgaben für Lehrkräfte") Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Lehrkräfte in Niedersachsen
js cwe cul, dpa, Julian Stratenschulte

Lehrermangel passé?
Gute Nachrichten rund um das Thema Schule? Danach musste man zuletzt eher suchen. Aber in puncto Lehrermangel gibt es jetzt Hoffnung, zumindest bei den Grundschulen!
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Bis 2045 gibt es fast 46.000 Lehrer mehr als gebraucht werden

Schon ab dem nächsten Schuljahr fehlen nämlich keine Grundschullehrer und Lehrerinnen mehr! Das schätzen Bildungsexperten in einer Prognose der Bertelsmann-Stiftung.

Was ist passiert? Weil zuletzt wieder weniger Kinder geboren wurden als bis 2021, geht die Prognose sogar von einem zunehmenden Überschuss an Lehrerinnen und Lehrern in der Grundschule aus. Bis 2035 stehen demnach zusammengenommen sogar rund 45.800 fertig ausgebildete Lehrkräfte mehr zur Verfügung als gebraucht werden, um den Unterricht abzudecken.

Ein rechnerisches Überangebot an Absolventen bedeutet jedoch nicht notwendigerweise Arbeitslosigkeit für die Pädagogen, betonen die Studienautoren Klaus Klemm und Dirk Zorn.

Vielmehr bekommt die Politik nun den Spielraum für mehr Qualität:

  • So könnten die Lehrkräfte für den Ausbau der Ganztagsangebote genutzt werden oder um mehr Personal an Schulen in sozial schwierigen Lagen einzustellen, empfehlen die Experten.

  • Außerdem schlagen sie vor, Grundschullehrer auch für den Einsatz in den fünften und sechsten Klassen weiterzubilden.

Lese-Tipp: So versteht ihr das Grundschul-Zeugnis: Ex-Lehrerin verrät die geheimen Botschaften

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Nicht an jeder Schule ist die Lage gleich

Grundsätzlich unterliegen Prognosen wie diese einer Reihe von Unschärfen. So ist nach Angaben des Bildungsexperten Zorn zwar eingerechnet, dass Familien zum Beispiel wegziehen, nicht jedoch berechnet sind „exogene Schocks, die große Fluchtbewegungen auslösen, wie ein neuer Krieg und Katastrophen“.

Auch heißt es nicht, dass es an jeder Schule in ganz Deutschland keinen Lehrermangel mehr gibt: „Eine Überversorgung in der Großstadt schließt nicht aus, dass im ländlichen Raum händeringend nach Grundschullehrerinnen oder -lehrern gesucht wird“, so Zorn.

Auch bleibt die Lage in anderen Schulformen und bestimmten Fächern angespannt. Vor allem in den nicht-gymnasialen weiterführenden Schulen sowie den MINT-Fächern herrsche noch auf absehbare Zeit ein großer Mangel an Lehrkräften. (dpa/eku)

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