Im Falle eines Wärme- und StromausfallsGreifswald richtet Notunterkünfte und Wärmeinseln für Blackout ein

Stefan Sauer
Blick zum Rathaus über die Altstadt von Greifswald.
deutsche presse agentur

Was tun, wenn plötzlich die Strom- und Wärmeversorgung ausfällt? Genau auf dieses Szenario hat sich die Hansestadt Greifswald nun vorbereitet. Ein Notfallplan soll den Einwohnern helfen, auch Notunterkünfte wurden schon eingerichtet.

Informationen schon online einsehbar

Kein Licht, kein Internet und keine Heizung – für diesen Ernstfall rüstet sich die Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Als eine der ersten Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern präsentiert Greifswald einen Notfallplan für den Fall eines Blackouts. Dieser lässt sich bereits online auf der Homepage der Stadt einsehen oder ist ab November in gedruckter Form in allen städtischen Einrichtungen erhältlich. Das teilte der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Bündnis 90/ Die Grüne) mit.

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Für alle Eventualitäten gewappnet

Die Stadt bereitet sich dabei explizit auf einen Blackout, einen langfristigen Stromausfall, vor. Bei einem Blackout, so heißt es im Greifswalder Notfallplan, sind nicht nur Wärme- und Stromausfälle zu befürchten, es kann auch zu Ausfällen des Telefonnetzes kommen. In diesem Fall ist die Versorgung länger als 24 Stunden gekappt. Der Notruf soll aber weiterhin erreichbar bleiben.

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Notunterkünfte und Notfall-Meldestellen stehen bereit

Die Hafenstadt nimmt die Lage ernst. In fünf Sporthallen werden im Falle eines langanhaltenden Stromausfalls Notunterkünfte eingerichtet. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden zudem weitere 20 Räume im Stadtgebiet als Wärmeinseln ausgewiesen. Hierfür werden Schulen, Hörsaalgebäude und Bibliotheksräume in kürzester Zeit umfunktioniert. Die Strom- und Wärmeversorgung vor Ort soll mittels Notstromaggregaten auch im Krisenfall gewährleistet sein.

Für den Fall eines Telefonnetzausfalls aktiviert die Stadt an verschiedenen Orten Notfall-Meldestellen.

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Einwohner werden um Vorbereitung gebeten

Da Solidarität in Krisenzeiten besonders wichtig ist, hat die Stadtverwaltung die Einwohner Greifswalds schon im Vorfeld um Mithilfe gebeten. Teil des Notfallplanes sind situationsbedingte Hilfen, aber auch Vorsorgemaßnahmen, die Bürger schon jetzt treffen können. So werden die Bewohner angehalten, einen Lebensmittelvorrat, ausreichend Wasser, Medikamente und Bargeld für einen Zeitraum von 10 bis 14 Tage anzulegen.

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Außerdem hat die Stadtverwaltung eine Checkliste veröffentlicht, nach der sich die Einwohner schon jetzt auf den Krisenfall vorbereiten können. Denn ein Ausfall des Wärme- und Stromnetzes kommt mitunter ohne Vorlaufzeit. Die Stadt Greifswald will auch in der Gasmangellage nicht kalt überrascht werden. Auch wenn das Risiko eines Blackouts wohl noch relativ gering ausfallen sollte. (dpa/rdr)

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