Kampf ums ÜberlebenGaleria will regelmäßiges Sonntags-Shopping

ARCHIV - 09.01.2024, Berlin: Eingang einer Filiale des Kaufhauses Galerie Karstadt Kaufhof.  (zu dpa: «Beauty, Handtaschen und ein neuer Name: Worauf Galeria nun setzen will») Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Galeria Karstadt Kaufhof
dpa, Jörg Carstensen

Kann der Sonntag Galeria retten?
Gibt es eine Zukunft für Galeria Karstadt Kaufhof und wenn ja: Wie kann die aussehen? Der Warenhauskonzern pokert offenbar unter anderem um verkaufsoffene Sonntage! Darüber berichtet Der Spiegel.

Verkaufsoffener Sonntag - das Thema polarisiert in Deutschland

„Unsere Warenhäuser spielen eine gewaltige Rolle bei der Belebung der Innenstädte“, argumentieren demnach die neuen Eigentümer. Daher schlagen sie vor: Jede Filiale könnte künftig einmal pro Monat auch an einem Sonntag öffnen. So könne Galeria als Publikumsmagnet für die Städte wirken – und die eigenen Umsätze steigern, heißt es im Bericht.

Doch die Entscheidung trifft das Warenhaus natürlich nicht für sich. Wie viele verkaufsoffene Sonntage es gibt, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Und das Thema polarisiert: Während Gewerkschaften und Kirchen für die Sonntagsruhe kämpfen, fordert der Handel immer wieder eine Lockerung. Ob der angeschlagene Kaufhaus-Konzern sich mit der Forderung durchsetzen kann, bleibt also abzuwarten.

Die Investoren planen nach Spiegel-Informationen Investitionen von bis zu 100 Millionen Euro, damit sollen die Filialen modernisiert werden. Außerdem wollen sie massiv Kosten sparen, vor allem in der Verwaltung. Für die Kunden sichtbar: Auch das Sortiment soll sich ändern. So soll es dem Spiegel-Bericht zufolge mehr Shop-in-Shops geben. Fläche würde so direkt an einzelne Markenhersteller vergeben, Galeria würde hier also das Warenrisiko nicht mehr selbst tragen. Unter anderem die Rewe-Gruppe interessiert dafür, Supermärkte in Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof zu eröffnen. Das Unternehmen befinde sich dazu aktuell in Gesprächen und Verhandlungen mit den Eigentümern der Immobilien, erklärt ein Sprecher am Mittwoch.

Wäre das ein attraktives Angebot für euch? Stimmt hier ab!

Hinweis: Das Ergebnis der Umfrage ist nicht repräsentativ.

Diese Produkte soll es auch in Zukunft bei Galeria Karstadt Kaufhof geben

Auf den verbliebenen eigenen Flächen will Galeria Karstadt Kaufhof den Fokus auf die Bereiche Parfüms und Kosmetik, Damenwäsche, Handtaschen, Schuhe und Accessoires legen. Bei Haushaltswaren will Galeria Karstadt Kaufhof das Sortiment verkleinern und sich auf verkaufsstarke Produkte konzentrieren. Das soll ebenfalls die Kosten senken.

Der Neustart soll im Sommer auch symbolisch gezogen werden, das Unternehmen soll künftig nur noch Galeria heißen. Karstadt und Kaufhof werden aus dem Namen gestrichen. Die drei Insolvenzverfahren in jüngster Vergangenheit seien eng damit verbunden. Deshalb wolle man „einen alten Zopf“ abschneiden, sagte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus.

Wirtschaftlich sieht er Galeria auf einem guten Weg: „Wir arbeiten jetzt bereits profitabel.“ Zuletzt hatte Denkhaus schon angekündigt, 16 der 92 Filialen Ende August zu schließen. Die Konditionen der übrigen Standorte hat er neu verhandelt. Die Mietbelastung sinkt dadurch insgesamt dem Vernehmen nach um rund 80 Millionen Euro pro Jahr. Beim bisherigen Unternehmenssitz in Essen sollen sich die jährlichen Einsparungen - durch den Wegfall von Miete und Personal - auf rund zehn Millionen Euro belaufen. Galeria will die Verwaltung nach Düsseldorf verlegen und deutlich verschlanken. (eku, mit dpa)

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews findet ihr hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Ihr liebt spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann seid ihr auf RTL+ genau richtig:

Crack - Die höllische Billigdroge breitet sich in Großstädten rasant aus. Konsumenten geraten in eine teuflische Spirale aus Sucht und Hoffnungslosigkeit. In Düsseldorf taucht RTL-Reporter Lutz-Philipp Harbaum tief in die Szene ein. Die ganze Dokumentation könnt ihr hier bei RTL+ sehen.

Außerdem gibt es dort noch spannende Dokus zu diesen Themen:

Die Lage in Israel eskaliert. Aber wie begann dieser Konflikt eigentlich? Eine informative Doku findet ihr jetzt auf RTL+.

Schaut euch die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“ an.

Oder: Die Umstände des mysteriösen Tods von Politiker Uwe Barschel werfen auch heute noch Fragen auf. Schaut auf RTL+ die vierteilige Doku-Serie „Barschel – Der rätselhafte Tod eines Spitzenpolitikers“.