Nach Sepsis drohte Allgemeininfektion

Frau (35) wird an Gebärmutter operiert - wacht mit amputiertem Arm wieder auf

Was - für - ein - Horror! In Brasilien wird eine erfahrene Sambatänzerin wegen einer geplanten Gebärmutteroperation ins Krankenhaus eingeliefert. Als sie nach über zehn Tagen wieder aufwacht, ist ihr linker Arm oberhalb des Ellenbogens amputiert worden. Denn bei der OP kam es zu Komplikationen. Das berichtet der brasilianische TV-Sender Globo G1.

Mutter von Alessandra dos Santos Silva: „Ihre Gliedmaße waren ganz kalt“

Alessandra dos Santos Silva ist 35 Jahre alt und eine Passista, also eine hochrangige Sambatänzerin, an der Academicos do Grande Rio. Im August 2022 hat sie Schmerzen und Blutungen, bei einem Ultraschall werden Tumore in ihrer Gebärmutter festgestellt. Allessandra muss operiert werden. Am 3. Februar 2023 ist es so weit. Sie begibt sich in das Krankenhaus Mulher Heloneida Studart in Rio de Janeiro. Doch während der Operation kommt es zu schweren Komplikationen. Ihre Gebärmutter muss ganz entfernt werden.

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Als ihre Familie sie am 5. Februar besuchen geht, finden diese sie im Krankenhaus intubiert und mit bandagierten Armen und Beinen vor. Ihre linken Finger sind schwarz angelaufen. Ihre Mutter sagt Globo G1: „Ihre Gliedmaße waren ganz kalt.“ Die Angehörigen werden darüber informiert, dass Alessandra in das Institut für Kardiologie in Botafogo verlegt werden muss. Ein Arzt sagt ihnen, dass sie dort den Arm, der „bereits zu nekrotisieren begann“, drainieren würden.

Leber und Niere kurz vor Versagen - der Arm muss ab!

Doch die Drainage ist nicht erfolgreich. Die Ärzte warnen eindringlich: Jetzt geht es um Leben oder Tod – der Arm muss amputiert werden. Alessandras Familie willigt ein. Ihr Zustand verschlechtert sich weiter, Leber und Niere sind kurz davor zu versagen – eine Allgemeininfektion droht. „Die Ärzte hatten Angst, sie nicht mehr retten zu können. Sie riefen uns zu: ‘Wir wollten, dass ihr euch ihre Hand anseht. Entweder wir nehmen sie ab oder sie wird sterben’“, erinnert sich ihre Mutter Ana Maria.

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Erst am 15. Februar wird die begnadete Tänzerin aus dem Krankenhaus entlassen – ohne ihren linken Arm. Bei einer Revision Ende Februar ist der Arzt wieder erschrocken über den Zustand der Nähte, empfiehlt eine Rückkehr in das Krankenhaus Mulher Heloneida Studart. Doch dahin wollen Alessandra und ihre Familie auf keinen Fall wieder zurück. Denn offensichtlich erlitt sie dort eine schwere Sepsis. Bis heute hat noch keine Behörde die Ursache für die Amputation der Familie gegenüber offiziell erklärt.

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Leben zerstört: „Ich will, dass die Verantwortlichen zahlen“

Alessandra ist immer noch auf die Hilfe von Freunden angewiesen, kann die Medikamente und die Physiotherapie nicht selbst bezahlen. Mittlerweile hat sie bei der Polizei Anzeige erstattet. „Wir haben bereits eine Anfrage an die Krankenhäuser gestellt, die medizinischen Unterlagen zu erhalten. Auf der Grundlage dieser Unterlagen werden wir eine Klage gegen den Staat einreichen“, sagt ihre Anwältin Bianca Kald.

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Alessandra ist seit elf Jahren verlobt und hatte den Traum, bald schwanger zu werden – jetzt ist es unmöglich. Sie weiß auch nicht, wie sie ohne eine ihrer Hände noch arbeiten kann. „Ich will, dass die Verantwortlichen zahlen, dass das Krankenhaus die Verantwortung übernimmt, denn sie haben es geschafft, mein Leben zu beenden. Sie haben meine Arbeit zerstört, meine Karriere, meinen Traum … alles“, erklärt Alessandra gegenüber Globo G1. (ija)