Sie wurde intubiert und erlitt vier Herzstillstände

Tödliches Selbst-Piercing: Izabel (15) stirbt an einer Allgemeininfektion

Izabela Eduarda de Sousa (15) starb am 4. Juli im Krankenhaus an einer Allgemeininfektion.
Izabela Eduarda de Sousa (15) starb am 4. Juli im Krankenhaus an einer Allgemeininfektion.
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Selbst gestochenes Piercing mit fatalen Folgen

Izabela Eduarda de Sousa wollte unbedingt ein Augenbrauenpiercing. Doch ihre Mutter ist dagegen, verbietet es ihr. Die 15-jährige Brasilianerin beschließt, sich die Augenbraue mit Hilfe einer Freundin selbst zu piercen. Mit fatalen Folgen: Ihre Braue entzündet sich, ihr Gesicht schwillt an, sie muss intubiert werden und erleidet im Krankenhaus mehrere Herzstillstände. Schließlich verstirbt sie nach zehn Tagen. Das berichten brasilianische Medien.

Sie verzichtete komplett auf die Desinfektion der Nadel

Izabela Eduarda de Sousa (15) aus Engenheiro Caldas, einer kleinen Gemeinde im Bundesstaat Minas Gerais im Südosten Brasiliens, will unbedingt ein Piercing. Sie bettelt ihre Mutter um Geld an, um es sich professionell setzen zu lassen - doch ihre Mutter gibt ihr das Geld nicht. Auch ihr in den USA lebender Vater lehnt es ab, ihr Geld zu schicken. Doch Izabela macht das, was Teenager dann gerne tun: Sie setzt sich über den Willen der Eltern hinweg.

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Zusammen mit einer Freundin sticht sie sich am 23. Juni das Loch für ihr ersehntes Augenbrauen-Piercing selbst. Ein gefährliches Vorhaben: Beim Piercen der Augenbrauen können Gesichtsnerven verletzt werden. Sie besorgen sich Nadeln, eine erste ist zu klein. Sie verzichten darauf, die Nadeln und die Einstichstelle zu desinfizieren - aus Angst davor, dass es zu sehr brennt. Mit fatalen Folgen: Drei Tage später beginnt Izabela, beunruhigende Symptome zu entwickeln. Der Bereich um ihre Augen schwillt an, schließlich ihr ganzes Gesicht.

Izabela Eduarda de Sousa
Drei Tage nach dem Selbst-Piercing beginnt Izabela, beunruhigende Symptome zu entwickeln. Der Bereich um ihre Augen schwillt an, schließlich ihr ganzes Gesicht.
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Ihr Vater lernte sie nie persönlich kennen

Ein Arzt stellt zudem fest, dass sich eine Allgemeininfektion in ihrem Körper ausgebreitet hat. Sie muss ins Krankenhaus gebracht werden, erleidet dort vier Herzstillstände. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich immer weiter. Schließlich wird sie vom medizinischer Notfallhilfsdienst in ein besser ausgestattete Krankenhaus in Governador Valadares verlegt, wo sie in der Intesivstation intubiert werden muss. Doch nichts hilft: Izabela stirbt am 4. Juli an den Folgen der Infektion.

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Die Familie des jungen Mädchens ist am Boden zerstört. "Sie war so schön, so jung und eitel", sagte Jurciene de Sousa, ihre Tante, brasilianischen Medien. "Ich habe Mitleid mit ihrer Freundin, die zutiefst erschüttert ist, aber keine Schuld hat. Und noch mehr Mitleid habe ich mit meinem Bruder, der seine Tochter verloren hat, ohne sie persönlich gekannt zu haben." Denn der Vater des Mädchens hatte erst erfahren, dass er Vater wird, nachdem er vor 15 Jahren illegal in die USA ausgewandert war.

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