„Als würde man in seinem eigenen Horrorfilm leben“
Das Schicksal ist ein mieser Verräter! Eltern herzkranker Kinder bekommen beide Krebs
Bei manchen Menschen schlägt das Schicksal besonders hart zu. Aber was dieser Familie aus Großbritannien widerfährt, überschreitet wirklich die Grenzen des Ertragbaren: Die Kinder kämpfen seit Jahren mit angeborenen Herzfehlern, dann erkranken Großeltern und zuletzt auch die Eltern selbst noch an Krebs.
Schwere angeborene Herzfehler bei Tia und Hayden
Die beiden Kinder von Dan Price und seiner Frau Stacy Watkins aus Reading in der englischen Grafschaft Berkshire kämpfen mit schweren Herzleiden. Jetzt sind die beiden selbst erkrankt, an Krebs. Als wäre das nicht schon genug: Auch bei den Großeltern hat der Krebs zugeschlagen. „Wir mussten uns mit den Kindern zusammensetzen und ihnen sagen, dass ihr Großvater Krebs hat, und es nicht gut aussieht“, erzählt Dan der Sun. „Meine Mutter kämpft gegen Lungenkrebs im vierten Stadium. Ihr wurde bereits eine Lunge entfernt, aber der Krebs ist zurückgekehrt.“
Stacy und Dan müssen in den letzten zwei Jahrzehnten sowieso schon herzzerreißenden Stress ertragen. Sie sehen mit an, wie ihre beiden Kinder Hayden (jetzt 18) und Tia (jetzt 15) mit einem schweren angeborenen Herzfehler kämpfen.
Bei beiden liegt eine Störung des Nervenimpulssystems, das die Pumpleistung des Herzens reguliert, vor. Hayden hat seit seiner Geburt vier Herzschrittmacher erhalten und bei Tia kämpft die Familie anderthalb Jahre lang im Krankenhaus um ihr Überleben, bevor sie im Alter von nur vier Jahren eine vollständige Herztransplantation erhält. „Wenn so etwas einmal im Leben passiert, ist das schon schlimm genug, aber wenn all diese Dinge gleichzeitig passieren, ist es, als würde man in seinem eigenen Horrorfilm leben“, sagt Dan der Tageszeitung „The Sun“.
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Verheerender Doppelschlag
Bisher waren sie als Eltern der Fels in der Brandung für die beiden Kinder. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu – mit einem verheerenden Doppelschlag: Bei Hausfrau Stacy wird Gebärmutterhalskrebs im Endstadium und beim Vater ein Tumor an der Wirbelsäule diagnostiziert. Der Krebs wird bei Stacy, die wegen einer Lupus-Erkrankung im Vorruhestand ist, während einer Routineuntersuchung entdeckt. Eine seltene und unheilbare Form von Gebärmutterhalskrebs, der bereits auf ihre Leber und ihr Becken übergegriffen hatte.
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„Der Arzt rief mich um 5 Uhr morgens zurück und sagte mir, ich solle sofort in die Notaufnahme kommen“, erzählt Stacy der „Sun“. „Sie erklärten mir, dass sie dieses Geschwulst gefunden hatten und dass es sich um Krebs handelte. Ich fragte sie: ‘Wie lange habe ich noch, und ist es heilbar?’“ Doch es gibt keine guten Nachrichten: „Sie sagte mir, dass ich ohne Behandlung nur noch Wochen bis Monate hätte und mit Behandlung mehr Monate, aber keine Jahre. Ich war völlig betäubt, es war furchtbar. Alle im Raum haben geredet, aber ich konnte nichts hören.“
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Eingriff bei Dan könnte zu Lähmungen, Blindheit oder Schlaganfall führen
Stacy wird jetzt mit einer Chemotherapie gegen den neuroendokrinen Tumor an ihrem Gebärmutterhals behandelt. Es handelt es sich um eine seltene Form von Krebs, der die Zellen befällt, die Hormone in den Körper abgeben. Wegen Corona-bedingter Verzögerungen wartet Dan zurzeit immer noch auf die Nachricht, ob der Tumor gutartig oder krebsartig ist. Aufgrund seiner Lage in der Nähe der Wirbelsäule und des Hirnstamms könnte der Eingriff bei ihm zu Lähmungen, Blindheit oder einem Schlaganfall führen. „Er ist nur Millimeter von meinem Rückenmark und Hirnstamm entfernt“, erzählt Dan. „Sie wollen ihm komplett entfernen, aber da er um das Rückenmark und alle Nerven herum gewachsen ist, ist es riskant.“
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Die gesamte Familie und viele Freunde wollen Stacy retten
Doch die Familie ist fest entschlossen, weiterzukämpfen, und versucht, umgerechnet 100.000 Euro für eine neuartige Behandlung zu sammeln: um Stacys Leben zu verlängern – oder den Krebs sogar zu heilen. Viele Freunde und gesamte Familie suchen weltweit nach medizinischen Experten, die Stacys Leben retten können – aber sie mussten schnell feststellen, dass die Konsultationen sehr teuer sind und hohe Reisekosten verursachen. Stacy sagt: „Ich kann nicht in Worte fassen, was es mir bedeuten würde oder einen Preis für die Suche nach einer Heilung nennen. Ich möchte weder meine Kinder noch Dan verlassen. Ich liebe es, Mutter zu sein, ich denke, es ist das beste Geschenk, das man bekommen kann.“ (ija)