Nach Fund von Frauenleiche (25) in Hamm

Verdächtiger soll schon 2 Mal wegen Sexualstraftaten vor Gericht gestanden haben

20.09.2021, Nordrhein-Westfalen, Hamm: Zwei Stofftiere, Kerzen und Sonnenblumen stehen an dem kleinen See am Oberlandesgericht, wo am Sonntag eine Frauenleiche gefunden wurde. Im Fall einer 25-Jährigen, die am Sonntag tot in einer Grünanlage in Hamm gefunden wurde, geht die Staatsanwaltschaft von einem Tötungsdelikt aus. Am Montag suchten Taucher einen kleinen See am Tatort ab, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft schilderte. Foto: Guido Kirchner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Hamm wurde eine Frauenleiche gefunden.
gki htf, dpa, Guido Kirchner

Nach dem Fund einer Frauenleiche im nordrhein-westfälischen Hamm ist ein 27-jähriger Mann in der Nacht wieder freigelassen worden. Die DNA, die an der jungen Frau gefunden wurde, stimme mit der des Tatverdächtigen nicht überein. Nach RTL-Informationen gilt der Mann aber weiterhin als tatverdächtig – und soll schon früher wegen Sexualstraftaten aufgefallen sein.

Anwalt: Keine Spuren seines Mandanten am Opfer

Bildnummer: 53161998  Datum: 10.04.2009  Copyright: imago/ecomedia/robert fishman
Brücke im Park am Ahseteich in Hamm, Landschaft; 2009, Deutschland , Stadtpark ,; , quer, Kbdig, Totale,  ,  , Nordrhein Westfalen, Europa

Bildnummer 53161998 Date 10 04 2009 Copyright Imago ecomedia Robert Fishman Bridge in Park at  in Hamm Landscape 2009 Germany City Park horizontal Kbdig long shot North Rhine Westphalia Europe
Der Ahseteich nahe dem Oberlandesgericht in Hamm.
Imago Sportfotodienst

"Es wird weiter ermittelt, auch gegen den 27-Jährigen“, bestätigt ein Behördensprecher das weitere Vorgehen. Der Mann sei demnach weiterhin Beschuldigter in dem Strafverfahren. Und offenbar wird nicht zum ersten Mal gegen ihn ermittelt.

Nach RTL-Informationen soll der Mann zuvor bereits zwei Mal wegen Sexualstraftaten vor Gericht gestanden haben. Einmal sei es zu einer Bewährungsstrafe gekommen. In einem anderen Verfahren soll der 27-Jährige freigesprochen worden sein.

Fakt ist: In den Vernehmungen gab der Verdächtige an, in der Partynacht Sex mit zwei ihm nicht weiter bekannten Frauen gehabt zu haben. Eine der Frauen soll den gleichen Vornamen wie das Opfer tragen. Die Ermittler halten es für möglich, dass dies eine taktisch vorbereitende Ausrede sein könnte für den Fall, dass seine DNA an der Frauenleiche gefunden wird. Gestern Abend dann der Abgleich: Es gibt keinerlei Übereinstimmung. Anwalt Dennis Kocker schilderte, es habe einen negativen DNA-Abgleich gegeben, also keine Spuren seines Mandanten am Opfer.

Deshalb musste die Polizei den Mann wieder auf freien Fuß setzen. Aber er bleibt weiter unter Verdacht. Jetzt werden weitere Laboruntersuchungen abgeglichen – es ist also durchaus möglich, dass es einen ganz anderen Täter gibt.

Video: Leiche halbnackt an See entdeckt

Die teilweise entkleidete Leiche der 25-Jährigen war am Sonntag von einem Passanten am Ahseteich in Hamm gefunden worden. Die Obduktion ergab ein "gewaltsames Todesgeschehen." Bisher äußerten sich die Ermittler nicht dazu, wie die Frau starb und ob sie vor ihrem Tod sexuell missbraucht wurde. Die junge Frau war zuvor mit Freunden in der Stadt unterwegs. Nach RTL-Informationen soll sie Stichverletzungen gehabt haben. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. (kra)