Virgin Atlantic-Flugzeug hätte so nie von London nach New York starten dürfen

Passagierjet muss in der Luft umdrehen - weil Co-Pilot die Ausbildung fehlt

Wahnsinn in der Luft! Ein Airbus A330 (Platz für 264 Passagiere) von Virgin Atlantic startet von London nach New York – und dreht eine gute halbe Stunde später wieder um. Schuld ist einer der Piloten. Dem Co-Piloten fällt mitten in der Luft ein, dass ihm etwas ganz Wichtiges fehlt.

Dem Co-Piloten fehlt der letzte Teil seiner Ausbildung

ARCHIV - 10.03.2020, Großbritannien, London: Ein Flugzeug von Virgin Atlantic landet am Flughafen Heathrow. (zu dpa "Pilotenausbildung nicht beendet: Passagierflugzeug muss umkehren")) Foto: Steve Parsons/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Airbus von Virgin Atlantic muss in der Luft umdrehen, weil einem Piloten der letzte Teil der Ausbildung fehlt (Symbolbild)
LT kno sab, dpa, Steve Parsons

Im Cockpit der Maschine sitzen zwei Piloten – ein Kapitän und ein erster Offizier (Co-Pilot). Doch der Mann, der in diesem Flugzeug als sogenannter First Officer eingeteilt war, hätte dort noch gar nicht sitzen sollen. Denn ihm fehlte der letzte Teil seiner Ausbildung.

Wahnsinn an Bord von Virgin Atlantic-Airbus: "Die Luft im Cockpit war zum Schneiden"

Ein Airbus A330 von Virgin Atlantic startet von London nach New York – und dreht eine gute halbe Stunde später wieder um. Schuld ist einer der Piloten. Dem Co-Piloten fällt mitten in der Luft ein, dass ihm der letzte Teil seiner Ausbildung fehlt.
Ein Airbus A330 von Virgin Atlantic startet von London nach New York – und dreht eine gute halbe Stunde später wieder um. Schuld ist einer der Piloten. Dem Co-Piloten fällt mitten in der Luft ein, dass ihm der letzte Teil seiner Ausbildung fehlt.
Flightradar24

Als der Flieger gerade Irland erreichte, habe der Mann den Kapitän über seinen aktuellen Ausbidungsstatus aufgeklärt. Er benötige noch einen „abschließenden Beurteilungsflug“ mit einem Ausbildungskapitän, das sähen die Richtlinien der Fluggesellschaft Virgin Atlantic vor.

Sofort habe der Kapitän der Maschine die Fluggäste informiert und sei umgekehrt. „Die Luft im Cockpit war zum Schneiden“, berichtet ein Augenzeuge gegenüber der britischen Zeitung „The Sun“ später. Die Passagiere seien zornig gewesen, heißt es ebenfalls.

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Das ist der Grund für den Fehler

Virgin Atlantic hat sich für den Vorfall entschuldigt. Es habe wohl einen Fehler im Dienstplan gegeben, teilte das Unternehmen später mit. Auf RTL-Anfrage sagt die Fluggesellschaft: „Beide Piloten hatten ihre Fluglizenzen und waren dafür qualifiziert, dieses Flugzeug zu fliegen.“ Es fehlte lediglich ein letzter Ausbildungsflug – den schreibt die Airline selbst vor. Für diesen wiederum „hatte der Kapitän des Flugzeugs aber keinen ausgewiesenen Ausbilder-Status“, heißt es weiter. Unterm Strich bleibt: Der Co-Pilot hätte nach den Regeln der Airline niemals für den Flug eingeteilt werden dürfen. (eon/ rsa)